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Europa

Europas Demokratien und der Hass am Beispiel Frankreichs

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlMontag, 04.03.2019

In dem Interview mit dem französischen Historiker, Politiker und Kulturfunktionär Jean-Noël Jeanneney geht es um historische Traditionen in den Beziehungen zwischen Oben und Unten. Der Aufstand der Gelbwesten und die Reaktion Macrons stehen demnach in einer Linie mit Revolutionen und Steueraufständen der Geschichte:

Der Hass gehört leider zur Demokratie, jedenfalls in Frankreich. In dem Moment, wo die Macht aufs Volk übergeht und dieses sich in seinen Delegierten wiedererkennen muss, beginnen Streit und Anwandlungen zum Hass. Auch hier drängt sich die Französische Revolution als Beispiel auf. In den Wutblättern des "Père Duchesne" wetteiferten die Autoren um die krassesten Ausdrücke des Volkszorns. Nicht weniger hasserfüllt war bei der Revolution von 1848 der Blick des Bürgertums aufs Volk. Und während der Pariser Commune 1871 stachen die Bourgeois den Aufständischen mit ihren Regenschirmen die Augen aus. .... Die Demokratie ist immer auch ein Theater des Hasses. Und je vertikaler die Machtausübung, desto virulenter ist die potenzielle Reaktion. 

Insofern hat Macrons Wahlkampf-Strategie "Sowohl als auch" – vertikale Machtdemonstration und horizontale Direktheit, Hierarchiebewusstsein und Unternehmerdynamik, in der Praxis versagt. Sind Referenden ein Ausweg oder sind das allzu oft verkappte populistische Plebiszite? Oder helfen große Aussprachen, in denen "das Volk" seine Beschwerden, Erwartungen und Vorschläge darlegt? Jedenfalls erstaunt mich die Heftigkeit des Hasses und der Stimmungsumschwünge angesichts des im historischen Vergleich hohen Wohlstandsniveaus in Frankreich immer wieder.

Interessant wäre, wie man solche Stimmungswechsel, die schon in einzelnen Staaten schwer in den Griff zu bekommen sind, auf europäischer Ebene abfängt? Zumal die Reaktion nationaler Eliten absehbar ist – der EU die Schuld zu geben.

Europas Demokratien und der Hass am Beispiel Frankreichs

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