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Europa

Europa verstehen heißt Osteuropa zuhören

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlSamstag, 06.10.2018

Ivan Krastev ist eine der wichtigen intellektuellen Stimmen Osteuropas. In diesem Artikel fasst er einige der Grundgedanken zu seinem Buch „After Europe“ (2017) zusammen:

If the financial crisis divided the EU between creditors and debtors, opening a gap between North and South, the refugee crisis re-opened the gap between East and West. What we witness today, writes Ivan Krastev, is not what Brussels describes as a lack of solidarity, but a clash of solidarities: national, ethnic and religious solidarity chafing against our obligations as human beings.

Wir leben heute unter der Diktatur einer globalen Sichtbarkeit von Wohlstand in den westlichen Ländern. Während in den ersten Weltglücksberichten (1981) die Nigerianer noch etwa ähnlich glücklich waren wie die Deutschen, hat sich dies gedreht. Das BIP pro Kopf prägt die Rangfolge der Glücklichen. Internet, Funk- und Fernsehen führen dazu, dass sich Nigerianer nicht mehr mit ihren unmittelbaren Nachbarn vergleichen, sondern mit dem Westen. So entsteht ein Sog zur Migration, den Krastev als die kommende Revolution des 21. Jahrhundert sieht. Nicht getrieben durch Ideologien, sondern durch Individuen und Familien über Bilder vom reichen Westen.

Für Krastev ist die eigentlich polarisierende Frage daher nicht die, ob Europa seine Grenzen besser besser schützen soll, dies sei klar. Sondern wie man sich moralisch dazu verhält und wie man den gefährdetsten Menschen in dieser Welt helfen kann.

While Germans were trying to make sense of East Europeans’ compassion deficit, East Europeans were puzzled why Germans who were not ready to foot the bill for the Greeks are eager to help Syrians and Afghans.

Diese unterschiedlichen Sichten ergeben sich für Krastev aus der Geschichte. Die Staaten Ost- und Zentraleuropas wurden geboren aus dem Zusammenbruch multiethnischer Imperien und ihren inneren ethnisch-kulturellen Kämpfen. Der Weg zu einer relativen ethnischen Homogenität und Stabilität war mühsam. 

Europa verstehen heißt Osteuropa zuhören

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Kommentare 4
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 5 Jahre

    Aufschlussreich, obwohl der Autor mit wenigen, eindrucksvollen Erkenntnissen zu viel ähnliche Artikel publiziert.

    Hier eine weitere Variante:

    https://monde-diplomat...

    Darin fand ich vor allem diese Passage bemerkenswert:
    "In Zentraleuropa erleben wir den Aufstieg der verunsicherten Mehrheit zum politischen Hauptakteur. Hier fühlen sich die Menschen weniger durch Migranten bedroht – die ja gar nicht in ihren Ländern leben wollen – als vielmehr durch das Vakuum, das die massenhafte Emigration der letzten zehn Jahre hinterlassen und ein Gefühl kollektiven Verlusts erzeugt hat.

    Das verweist auf den Unterschied zwischen der nationalistischen Mobilisierung im Westen und im Osten. Im Westen wollen die Nationalisten keinen einzigen Fremden reinlassen. Im Osten wollen sie, dass niemand wegzieht und einige der Ausgewanderten zurückkommen."

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 5 Jahre

      Soweit ich verstanden habe, wollen sie dort Moslems gar nicht reinlassen. Aber sie brauchen natürlich ihre Ausgewanderten.

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 5 Jahre

      @Thomas Wahl Soweit die Progaganda, der auch Taten folgten.

      Allerdings weiß ich nicht, wie viel Geld von Scheichs in diesen Ländern verwendet oder gewaschen wird.

    3. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 5 Jahre

      @Achim Engelberg Geld stinkt eben nicht ....

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