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Europa schützt unsere Daten - theoretisch
Finanzkrise, Eurokrise, Deflations-Gefahr: Als EU-Korrespondent in Brüssel wird man notgedrungen zum Wirtschaftexperten.
Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".
Selten war die EU so aktiv in Sachen Datenschutz wie heute. Die EU-Kommission kümmert sich nicht nur um den jüngsten Facebook-Skandal, bei dem Daten ohne Wissen der User an die britische Firma Cambridge Analytica weitergegeben wurden. Bald tritt auch die neue europäische Datenschutz-Grundverordnung in Kraft, die für zusätzliche Sicherheit sorgen soll.
In der Praxis ist es mit dem Datenschutz jedoch auch in Europa nicht weit her, wie dieser Beitrag aus dem "Economist" zeigt. Er verweist auf mehrere Fälle, in denen EU-Bürger vergeblich versucht haben, Zugriff auf die von ihnen gespeicherten Daten zu erhalten. Ein Belgier erhielt erst nach 106 Tagen eine Antwort von Facebook - und sie fiel enttäuschend aus.
Okay, das soll sich ja nun ändern, sogar Facebook-Chef Zuckerberg hat Besserung gelobt. Doch was tut die EU gegen Firmen wie Cambridge Analytica, die unsere Daten abziehen und zu wirtschaftlichen oder politischen Zwecken auswerten? Dazu hört man bisher wenig, auch nicht aus Brüssel. Dabei hat C.A. ihren Sitz in London, sie unterliegt also (noch) EU-Recht ...
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