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Europa

Ein fantastischer Rückblick auf ein unterschätztes russisches Jahr

Ulrich Krökel
Osteuropa-Korrespondent / Piqer für DLF-Europaformate
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Ulrich KrökelDienstag, 05.01.2021

Eigentlich ist die Zeit der Jahresrückblicke Anfang Januar ja vorbei. Man schaut eher voraus: Was wird 2021 wohl bringen? Etwas verspätet bin ich nun aber auf den Russland-Rückblick von dekoder.org gestoßen, der mir so gut gefallen hat, dass ich ihn hier unbedingt zum Durchscrollen empfehlen möchte. Denn so funktioniert die Rückschau: Chronologisch angeordnete Teaser, unterlegt von wunderbaren Bildern/Videos, die in der Kombination Lust aufs Weiterklicken machen. Angerissen werden ausgewählte Texte aus dem Jahresverlauf, deren Lektüre sich unbedingt lohnt.

Aber auch wer nur die Teaser liest, bekommt einen starken Eindruck davon, was sich in Russland und auch in Belarus 2020 abgespielt und wegen der Corona-Pandemie oft zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat. Da war zum Beispiel die von Präsident Wladimir Putin initiierte und später als Referendum inszenierte Neuordnung der russischen Verfassung. Dekoder würdigt es mit diesen Höhepunkten 2020:

Januar: Verfassungs-Knaller. Ausgerechnet in der müden Phase nach den ausgedehnten Neujahrs-Orthodoxe-Weihnachts-Altes-neues-Jahr-Feierlichkeiten explodiert noch ein Knaller: Mitte Januar kündigt Putin eine Verfassungsänderung an. März: Vom Himmel gefallen. Für viele völlig aus dem Blauen: Am 10. März schlägt die einst erste Frau im Weltall Valentina Tereschkowa in der Duma vor, qua Verfassungsänderung die Amtszeiten Putins auf Null zu setzen. Juni/Juli: Verfassungsänderung. Jetzt im Juni laufen die Vorbereitungen für die Abstimmung über die Verfassungsänderung unter besonderen Corona-Umständen. Die Ergebnisse vom 1. Juli kurzgefasst: 78 Prozent der WählerInnen sind für die Änderung der Verfassung, etwa für die Festschreibung der Ehe nur zwischen Mann und Frau und für die Nullsetzung der Amtszeiten Putins, was zu andauernder Herrlichkeit unter dem Präsidenten führen kann, wenn er frisch bleibt.

Aber man stößt auch auf so herrliche Dinge wie die Wörterzählmaschine, mit der sich Putins Rhetorik analysieren lässt, oder auf den Vergleich des Moskauer Oberbürgermeisters mit dem bayerischen Ministerpräsidenten:

April: Der russische Söder. Vor allem Moskaus Oberbürgermeister Sergej Sobjanin rückt als „russischer Söder “ ins Rampenlicht, der Corona beim Namen nennt und strengere Maßnahmen fordert – Kritiker fürchten, dass er manches Kontrollsystem , wie die Gesichtserkennung, auch nach der Pandemie beibehalten wird. So erkennt Russland nach langer Unentschlossenheit die Notlage immerhin irgendwie an – während der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko erklärt: „Hier gibt es keine Viren.“

Also: Wer Lust auf mehr bekommen hat, möge durchscrollen und weiterklicken. Es lohnt sich definitiv! Noch mal der Hinweis für alle, die dekoder.org noch nicht kennen: Die Plattform liefert vor allem Texte unabhängiger russischer Autor*innen in deutscher Übersetzung.

Ein fantastischer Rückblick auf ein unterschätztes russisches Jahr

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