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Europa

Ein Europa, ein Faschismus?

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlMittwoch, 07.08.2019

Ein beunruhigendes Szenario zeichnet Moritz Rudolph im jüngsten "Merkur" – ein faschistisches Großeuropa. Er geht davon aus, dass Globalisierung hin zu größeren politisch-ökonomischen Einheiten in Rhythmen "vor und zurück" abläuft: 

Der Rhythmus der Globalisierung oszilliert zwischen Expansion und Kontraktion. Die Ausweitung der Handelsbeziehungen seit dem Spätmittelalter, beschleunigt durch die iberische Expansion seit dem 15. Jahrhundert, öffnete die kleinräumliche politische Organisation für größere Zusammenschlüsse, so dass die Einheiten wuchsen: Aus Stadtstaaten, kleineren Fürstentümern und losen Herrschaftsverbänden wurden durchorganisierte Königreiche, Nationalstaaten und schließlich Blöcke. Doch die Öffnung zum Globus wurde immer wieder unterbrochen durch abschottende Rückzüge ins Kleinräumliche, das gerade erst zu Öffnungszwecken geschaffen wurde, ...

Wobei die Rückzugsräume jeweils größer wurden. Für die nächste Kontraktionsphase könnte die Verlaufslogik dann heißen, nicht Rückzug in den Nationalstaat, sondern in eine "Festung Europa" – so Rudolph. Und er sieht die Gefahr, dass dies nicht in einem liberalen Europa enden könnte, sondern in einem Eurofaschismus. 

Der nächste Nationalismus könnte supranational-europäisch sein und sich als Antinationalismus camouflieren. ... Er unterbricht den Welteinigungsprozess, schließt einen partikularen Raum ab und wendet sich scharf nach außen.

Anzeichen dafür sieht er in der letzten Europawahl – die Ultrarechten gründen eine Allianz, wollen die EU nicht mehr verlassen, sondern umkrempeln. Dass die nach wie vor bestehenden politischen Differenzen keine Garantie sind, eine europaweite Machtübernahme zu verhindern, zeige die Geschichte. Radikale versammeln sich gern unter der Fahne der Macht (gilt wohl auch für linke und klerikale Extremisten). In solchen Kreisen würden Machtfragen schon mal durch einen Putsch geklärt – der Röhm-Putsch lässt grüßen. Und weniger durch  "zwanglosen Zwang des besseren Arguments" á la Habermas.

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