Der Guardian hat in diesem sehr eindrücklichen Artikel sehr fundiert den Zusammenhang zwischen der britischen Sparpolitik und der Brandkatastrophe von Grenfell aufgezeigt. 

Im Rahmen ihrer Sparpolitik haben die Troies in der Ära May-Cameron-Osborne, soweit es irgend möglich war, jede Investition vermieden oder – wenn Investitionen nicht zu vermeiden waren – sie so billig wie möglich gehalten. Auf Sorgen der Bewohner*innen von Grenhell sind die von den Tories beherrschten kommunalen Entscheidungsorgane nicht eingegangen. Die Tories wollten sogar ein Opt-out bezüglich der EU-Sicherheitsrichtlinie für Gebäude durchsetzen. 

Eine Regulierung zur Sicherheit beim Hausbau hat die Torie-Regierung zurückgewiesen. Alles im Namen der Sparpolitik. Der Torie Ian Duncan Smith wir in dem Artikel mit dem Satz zitiert: „This is not an easy life anymore, chum!“ 

Gleichzeitig gibt es in der Nachbarschaft von Grenfell eine erhebliche Zahl leerstehender Luxuswohnungen als Anlageobjekte.

Und May: Sie hat es nicht einmal geschafft mit den Überlebenden der Brandkatastrophe zu reden, wie Polly Toynbee schreibt, und was sie mit aller Präzision und Schärfe, die das Englische ermöglicht, in ihrem Artikel so charakterisiert: 

Symbolism is everything in politics and nothing better signifies the austerity of May-Cameron-Osborne era than North Kensington’s ghastly tomb.
That tomb in the sky will be forever Theresa May’s monument. Grenfell marks the spot and her visit marks the moment the last vestiges of her career were finally rubbed out. She made it her own yesterday by that fateful “visit” to a handful of senior fire officers, guarding her from any contaminating contact with the bereaved and newly homeless. Dead to emotion or empathy, she sealed her fate.

Anmerkung von mir: Eine solche Politik kann man auch nicht mehr mit Milliarden britischer Pfund an zinsgünstigen Krediten seitens der Europäischen Investitionsbank für sozialen Wohnungsbau in GB abfedern, die in den letzten Jahren vergeben wurden.