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Europa

Die kürzeste Geschichte Europas

Achim Engelberg
Dr. phil.
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Achim EngelbergMontag, 18.09.2017

Was unterscheidet einen Chinesen von einem Europäer, fragt der in Frankreich lebende und aus Polen stammende Historiker in seinem Essay über die europäische Identität.

Ein Chinese ist gewohnt, China als einheitliches kulturelles und politisches Gebilde zu betrachten – als ein Reich. Die Europäer hingegen sind gewohnt, in Begriffen der Verschiedenartigkeit zu denken – einer Vielfalt von Sprachen, Kulturregionen, Religionen und religionsinternen Konfessionen und natürlich und vor allem einer Vielzahl von Nationen. Letzteres hat das europäische Denken und die europäische Imagination so lange und so machtvoll geprägt, dass Europa als eine Realität, die sich von einem Konglomerat aus Nationen unterscheidet und sich nicht darin erschöpft, für Europäer ein Problem darstellt und dass die Europäer sich selbst als Europäer problematisch sind.

Nun skizziert er straff und elastisch Eigenarten und Hauptstränge der Geschichte Europas, beginnend bei den antiken Griechen bis in unsere Tage.

In dem Einblicke gewährenden Buch "Vom Kontinent zur Union. Gegenwart und Geschichte des vereinten Europas" (http://www.suhrkamp.de/buecher/vom_kontinent_zur_union-luuk_van_middelaar_42568.html), das in etlichen EU-Institutionen gelesen wird, fand ich einen Hinweis auf diesen Text und begann ihn mit großer Skepsis, die zunehmender Anerkennung für die verdichtende Kraft wich, zu lesen.

Mit Fragen endet Pomian:

Was sind wir bereit aufzugeben, und woran hängen wir so stark, dass wir es uns unter keinen Umständen rauben lassen wollen? In welchem Umfang muss die Zukunft unseren in der Vergangenheit wurzelnden Erwartungen entsprechen, und wie weit sind wir bereit, die Gestaltung der Zukunft Kräften anheimzustellen, über die wir keine Kontrolle haben und die allem Anschein nach bewirken, dass sich diese Zukunft unserer vertrauten Vorstellung von ihr zunehmend entfremdet? ... Die europäische Identität ist eine historische Tatsache. Sie erweist sich aber auch mehr und mehr als ein politisches Problem.

Die kürzeste Geschichte Europas

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Kommentare 2
  1. Eric Bonse
    Eric Bonse · vor mehr als 6 Jahre

    Schön, dass sich jemand über die europäische Identität Gedanken macht. In Westeuropa könnte sich in der Tat so etwas entwickeln. In Pole, aber auch in Ungarn ticken die Uhren aber anders. Dort geht es wieder vor allem um nationale Identität. Und in Brüssel hat man größte Mühe, den Laden mit dem EU-Deckel zusammen zu halten...

    1. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor mehr als 6 Jahre

      Vier Anmerkungen:

      - Von China betrachtet sind Polen und Ungarn Europäer.

      - Die EU ist nicht Europa, aber beide müssen verändert werden, da die jetzige EU den Süden nicht einbindet und für einen sicheren Kontinent ein neues Verhältnis zum eurasischen Russland notwendig ist.

      - Selbst wenn Putin, Orban & C. gewählt sind, gibt es auch viele Andersdenkende in diesen zunehmend autoritär regierten Staaten.

      - Viele kleine Länder entwickeln gerade ihre nationale Identität. Estland zum Bespiel, das die EU-Ratspräsidentschaft inne hat. Die EU ist deren Versicherung für ihre Eigenstaatlichkeit.

      Aber vielleicht ist das zu optimistisch gesehen und ich sehe etliches anders, wenn ich von meiner Polen-Reise zurück bin.

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