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Die Ich-AG: Was wir bisher über Sebastian Kurz gelernt haben

Simone Brunner
Freie Journalistin

Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).

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Simone BrunnerSamstag, 15.06.2019

Nach der Ibiza-Affäre ist die österreichische Regierung zerbrochen. Im Herbst, voraussichtlich am 29. September, finden Neuwahlen statt. Das Experiment Sebastian Kurz' - der im Übrigen mit nur 32 Jahren schon als "Alt-Kanzler" bezeichnet werden kann - mit der FPÖ eine Koalition zu bilden, ist nach nur 17 Monaten gescheitert.

Die Journalistin Anneliese Rohrer ist eine der profiliertesten Innenpolitik-Expertinnen des Landes. Sie arbeitete viele Jahre in leitender Position der Tageszeitung "Die Presse", die dem konservativen Lager zugezählt wird. Dennoch hat sie sich immer wieder kritisch zum "größten politischen Talent" der konservativen ÖVP geäußert. Wie auch hier, in diesem hintergründigen Stück für das österreichische Monatsmagazin "DATUM", in dem sie dem Phänomen Kurz auf den Zahn fühlt. Sie beschreibt seinen Aufstieg, begleitet von Talent, Ehrgeiz, Fortune, aber auch einem "Übermaß an Selbstbewusstsein" und einer Ich-bezogenen Kommunikationsschwäche, die gerade in der aktuellen Regierungskrise zu Tage getreten sei:

Kurz hat tatsächlich auch, wenn man so will, den politischen Stil in Österreich verändert, jedoch wiederum nicht so, wie er es ursprünglich verstanden haben wollte. Er war, so ließ er jedenfalls seine Wähler wissen, ausgezogen, um den Streit in der Politik zu beenden. Erreicht hat er das Ende des Gesprächs, des Miteinander, des Dialogs. Das ist durchaus erstaunlich für jemanden, der als Kommunikationsgenie gehandelt wird.

Warum Sebastian Kurz dennoch mit seiner Wiederwahl im Herbst rechnen kann und warum ihm die ÖVP nach wie vor zu Füßen liegt, analysiert Rohrer in diesem sehr lesenswerten Beitrag. Der Artikel kostet 1,5 Euro, kann aber schnell und problemlos über Paypal bezahlt werden.

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