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Die Achse Budapest-Moskau: Orbáns großes Machtspiel

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckDienstag, 13.03.2018

Die politische Karriere des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán beruht, rückblickend, zum großen Teil auf einem einzigen Nebensatz in einer Rede, die Orbán in einem historischen Augenblick hielt: am 16. Juli 1989 auf dem Budapester Heldenplatz. Anlässlich des Neubegräbnisses des ungarischen Revolutionsführers von 1956, Imre Nagy, forderte Orbán vor 200.000 Menschen, dass die Ungarn eine Regierung wählen müssten, "welche sofortige Verhandlungen über den unverzüglichen Abzug der russischen Truppen beginnt". Vor allem wegen dieser Forderung (über die es fälschlicherweise immer wieder heißt, er sei der erste gewesen, der sie erhoben hätte - bereits ein Vorredner hatte das einige Minuten zuvor getan), wurde Orbán damals ungarn- und teilweise auch europaweit schlagartig bekannt. Von einem Kritiker sowjetischer und postsowjetischer Verhältnisse und von einem Politiker, der sich mitunter auch öffentlich in eher primitiver Weise als "Russenhasser" outete, ist Orbán längst zu einem Putin-Freund und Bewunderer von dessen Herrschaftsmodell geworden (eine gewisse leichte Abfälligkeit gegenüber "den Russen" ist geblieben). Seit vielen Jahren schreiben und spekulieren Journalisten, Publizisten und Wissenschaftler immer wieder darüber, wie und warum Orbán diese Wende vollzog. Das ungarische Investigativportal Direkt36 erzählt diese Geschichte nun noch einmal aus einer neuen Perspektive. Demnach wäre Orbáns Schwenk vom Russland-Kritiker zum Putin-Freund Teil eines vor allem innen-, teils auch außenpolitischen Machtspiels. Dabei geht es um einen Machtkampf zwischen Orbán und einigen ungarischen Oligarchen, aber auch um Orbáns bekannte furchtbare Gelangweiltheit vom innenpolitischen Klein-Klein in Ungarn, das er mit außenpolitischen Spielen bzw. Spielversuchen kompensiert. Einiges, was die beiden Direkt36-Autoren András Pethö und András Szabó schreiben, ist in ähnlicher Form bekannt, vieles neu. Eine spannende, teilweise krimiartige Lektüre.

Die Achse Budapest-Moskau: Orbáns großes Machtspiel

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