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Europa

Der Hitler-Stalin-Pakt und der neue russische Revisionismus

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckFreitag, 23.08.2019

Heute vor achtzig Jahren unterzeichneten Ribbentrop und Molotow den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt und ein Geheimprotokoll zur Aufteilung Osteuropas in Einflusssphären, womit der Zweite Weltkrieg eingeläutet wurde. In Russland haben sich Politik und offiziöse Geschichtsschreibung seit jeher schwer getan damit, den verbrecherischen Charakter des Hitler-Stalin-Paktes anzuerkennen. Zwar wurde der Pakt 1989 vom sowjetischen Kongress der Volksdeputierten als unrechtmäßig und für nichtig erklärt, doch bald darauf setzte in Russland eine langsame und stückweise Revision dieser Erklärung ein, die inzwischen wieder in die alte sowjetischen Sichtweise gemündet ist, derzufolge der Nichtangriffspakt eine große diplomatische Leistung Stalins bzw. die Sowjetunion gezwungen war, den Pakt zu unterzeichnen, um sich Zeit wegen des bevorstehenden Angriffs durch Hitler zu erkaufen. Ein ausführlicher Hintergrund von Radio Free Europe beschreibt, wie diese Geschichtsrevision vonstatten ging, warum die meisten Russen heute kaum noch etwas über den Hitler-Stalin-Pakt wissen oder ihn zumindest nicht verurteilenswert finden und dass die Neubewertung der Geschichte nicht einfach ein akademisches Spielchen ist, sondern der Rechtfertigung der Krim-Annexion und der Befeuerung des in Russland verbreiteten nationalistischen Gefühls dient, man habe 1991 – vom Baltikum über die Krim bis Georgien – Provinzen verloren, die eigentlich immer zum Reich bzw. zur Union gehört hätten. Man muss an dieser Stelle einmal ausdrücklich betonen, dass Putin 2014 den ersten Krieg in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg geführt hat, der zum Ziel hatte, ein Territorium eines anderen Landes zu erobern – fünf Jahre später schlägt Trump vor, Russland zurück in die G7 aufzunehmen und wünscht sich eine Mehrheit der Deutschen (der deutschen Wirtschaft sowieso) ein besseres Verhältnis zu Russland und ein Ende der antirussischen Sanktionen. Putin lacht abfällig über den dummen, naiven Westen, Stalin winkt aus der Hölle.

Der Hitler-Stalin-Pakt und der neue russische Revisionismus

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Kommentare 1
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 4 Jahre

    Das ist aufschlussreich, aber ich tendiere zu dieser Einordnung:
    https://www.randomhous...
    Hier wird auf S. 21/22 der kostenlosen, aber nicht kopierbaren Leseprobe der Pakt mit dem Kriegsbeginn im Fernen Osten verbunden.

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