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Europa

Der Fall Menasse und die Folgen

Eric Bonse
Finanzkrise, Eurokrise, Deflations-Gefahr: Als EU-Korrespondent in Brüssel wird man notgedrungen zum Wirtschaftexperten.

Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".

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Eric BonseSamstag, 05.01.2019

Ja, er hat sich entschuldigt. Ja, sein Buch "Die Hauptstadt" war ein Roman, in dem man es mit den Fakten nicht immer so genau nehmen muss. Dennoch ist der Fall des österreichischen Schriftstellers Robert Menasse ernst. 

Denn Menasse hat nicht nur eine Rede erfunden, die nie gehalten wurde. Er hat sich dafür auch noch eine Person und einen Ort ausgesucht, die historisch und politisch stark aufgeladen sind – und mit denen man nicht spielen dürfte. 

Walter Hallstein, so behauptet Menasse, habe 1958 in Auschwitz gesprochen und dort seine Antrittsrede als Präsident der Europäischen Kommission gehalten. Der Autor liefert auch gleich noch eine Interpretation mit:

"Dass die Europäische Kommission die Antwort auf Auschwitz ist, wird in Deutschland oft vergessen." 

Menasse versucht mit diesen und ähnlichen Aussagen, einen neuen Gründungsmythos der EU zu formulieren. Die Europäische Kommission soll "die Antwort auf Auschwitz" sein und nicht nur eine Behörde in Brüssel!

Diese Art der Überhöhung und Verklärung schadet der europäischen Sache. Denn sie suggeriert, dass Menasse mit Erfindungen oder – wie die FAZ es nennt – einem "Bluff" arbeiten muss, um sein Publikum vom Wert der EU zu überzeugen.

Dass dieser "Bluff" auch noch ausgerechnet im Jahr der Europawahl auffliegt, macht das Ganze noch schlimmer...

Der Fall Menasse und die Folgen

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Kommentare 1
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 5 Jahre

    Ein guter Artikel von Patrick Bahners.

    Auf piqd tauchte ja bislang öfters Robert Menasse und Ulrike Guérot auf.

    Wer heute die Beiträge betrachtet, sieht eine Entwicklung.

    Bis heute finde ich diesen Text als Denkanstoß erhellend.
    https://www.piqd.de/fl...

    Diesen Text kritisierte ich im Kommentarbereich. Der Link zum Historiker Winkler ist, anders als damals, nun freigeschaltet. Und schon 2017 konnte man sehen, dass beide Autoren Zitate fälschen.
    https://www.piqd.de/eu...

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