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Europa

Demokratie, Wohlstand und Nationalismus – das Scheitern des Liberalismus in Osteuropa

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlSamstag, 02.02.2019

In einem tiefgründigen, komplexen Essay versuchen die Autoren die Differenz zwischen Osteuropa und dem Westen zu erklären. Eine Ursache sehen sie in den Folgen der Nachahmung westlicher Demokratien und Wirtschaftssysteme, um zu deren Freiheit und Wohlstand aufzuschließen. 

Während der beiden Jahrzehnte nach 1989 ließ sich die politische Philosophie des postkommunistischen Mittel- und Osteuropa in einem einzigen Imperativ zusammenfassen: Ahmt den Westen nach! Der Prozess hatte unterschiedliche Namen – Demokratisierung, Liberalisierung, Erweiterung, gegenseitige Annäherung, Integration, Europäisierung –, doch das Ziel, das die postkommunistischen Reformer verfolgten, war einfach. Sie wollten, dass ihre Länder »normal«, sprich wie der Westen würden. Damit verbunden war der Import liberal-demokratischer Institutionen, die Anwendung westlicher Politik- und Wirtschaftsrezepte und die öffentliche Billigung westlicher Werte. Nachahmung galt weithin als kürzester Weg zu Freiheit und Wohlstand.

Dem Essay zufolge hat aber der Zustand des Nachahmens anderer, empfunden als überlegenes Vorbild, starke sozialpsychologische Nachteile. Es erzeugt Gefühle der eigenen Unzulänglichkeit, der Abhängigkeit etc. Das Projekt der Verwestlichung wird gewissermaßen als Kolonialisierung empfunden. Die illiberalen Bewegungen Osteuropas erhalten durch die Ablehnung westlicher Konzepte damit den „Anstrich intellektueller Seriosität“. 

Aber die Autoren bleiben nicht bei dieser einfachen Erklärung stehen. So hat China die scheinbar bewiesene Behauptung, Wohlstand sei nur in liberalen Demokratien möglich, erschüttert. Dazu kommen demographische und wirtschaftliche Probleme in der EU. Der Osten sieht daher den Liberalismus im Westen als gescheitert. 

Nicht zu vergessen, die eigenen Traditionen des Ostens, die Demographie, die Erfahrung mit den zusammengebrochenen Vielvölkerstaaten im 20. Jahrhundert und ein Misstrauen gegenüber Sozialutopien. 

Die zwei Euro für den Zugang lohnen sich ...



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