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Europa

"Das Buch der Stunde": Ulrike Guérots Streitschrift "Der neue Bürgerkrieg"

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerDonnerstag, 01.06.2017

Ulrike Guérot zählt zu den leidenschaftlichsten Verfechterinnen eines offenen Europas. Nun hat sie ein 94-seitiges Essay mit einem martialischen Titel vorgelegt: "Der neue Bürgerkrieg". Darin macht sie konkrete Vorschläge für eine Überwindung der Krise und der Nationalstaaten. Es sei zwar stark auf die aktuellen Debatten hingeschrieben, sagt der Kritiker Ingo Arend, aber es enthalte die gesammelte Erfahrung einer Politologin, die sich seit zweieinhalb Jahrzehnten mit Europa beschäftigt. Arend hält das Buch für "eine Streitschrift im besten Sinne: Eine gut begründete, leidenschaftlich vertretene Vision – und damit das Buch der Stunde."

"Das Buch der Stunde": Ulrike Guérots Streitschrift "Der neue Bürgerkrieg"

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Kommentare 11
  1. Eric Bonse
    Eric Bonse · vor fast 7 Jahre

    Hmmm.... die Anmoderation gibt eigentlich nur wieder, was der Deutschlandfunk sagt. Dabei wäre diese "Streitschrift" sicher eine kritischere Betrachtung wert. Das fängt schon mit dem Titel an: einerseits "Bürgerkrieg", andererseits "Nationalstaat" abschaffen!? Das sind zwei völlig verschiedene Ebenen. Und dann geht es wieder um Guérots Lieblingsthema, die "Europäische Republik", die aber weder auf der EU noch auf den Nationalstaaten aufbauen soll, sondern auf Bürgern und Kommunen. Wie soll das denn gehen, wenn die Bürger im "Krieg" sind? Der Rezensent des DLF hat offenbar auch Zweifel: "Auch sind ihre Vorschläge fast zu einfach, um glaubhaft zu sein." Deshalb: Daumen runter.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 7 Jahre

      Wieso zwei völlig verschiedene Ebenen? Dass es einen "Bürgerkrieg" gibt, verstehe ich als Diagnose (über die man natürlich streiten kann; ohnehin dürfte der Begriff auf eine Verlagsentscheidung zurückgehen, um das Buch besser zu verkaufen). Dass Guérot andererseits den Nationalstaat überwinden will, verstehe ich hingegen als Vorschlag zur Lösung der Krise. Ich habe das Buch selbst nicht gelesen und kann es deshalb auch hier nicht kritisch besprechen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich von einem Essay über die europäische Integration ohnehin keinen finalen Masterplan erwarte. Auszüge aus dem Buch habe ich leider auch nicht im Netz gefunden, sonst hätte ich darauf verlinkt. So oder so stößt Guérot eine wichtige Debatte an. Ihre Vorschläge verlieren sich zum Glück nicht im alltäglichen Kleinklein. Im Großen und Ganzen empfielt der DLF-Kollege das Essay als "Buch der Stunde". Und ich denke, man darf in einem Piq auch auf Empfehlungen anderer hinweisen.

    2. Eric Bonse
      Eric Bonse · vor fast 7 Jahre

      @Dirk Liesemer Natürlich kann man auch auf Empfehlungen anderer verweisen. Aber das mit dem "Buch der Stunde" finde ich doch fragwürdig. Hier ein Zitat aus einer Rezension in der "Zeit", das für sich spricht: "Ungarn und Polen werden als failed states bereits abgeschrieben, Frankreich steht Guérot zufolge "kurz vor der Implosion, dem inneren Zerfall" – ein aus Sicht der Autorin letztlich wünschenswerter Zustand, den man für die Neuerfindung Europas nutzen sollte. Auch wenn dies nicht ausbuchstabiert und vermutlich auch nicht intendiert wird, aber nach dieser Logik wäre es nur konsequent, einen Wahlsieg Le Pens zu begrüßen, um den Verfall dieser illegitimen und maroden französischen Nation zu beschleunigen." -

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 7 Jahre

      @Eric Bonse Hm, die Kritik steht der im DLF offenbar diametral entgegen. Vielleicht sollte ich/man jetzt einfach mal das Buch lesen, um zu schauen, was sie denn nun genau geschrieben hat ...

    4. Eric Bonse
      Eric Bonse · vor fast 7 Jahre

      @Dirk Liesemer Genau, das werden jetzt mal tun :-)

  2. Jürgen Klute
    Jürgen Klute · vor fast 7 Jahre

    Ich schätze Ulrike Guérot sehr und teile ihre in diesem Buch von ihr vertretenen Thesen und Vorschläge weitgehend. Ihre Wertung der Rechte und der Rolle des Europäischen Parlaments (S. 73 ff.) teile ich allerdings nicht. Das Europäische Parlament ist Ko-Gesetzgeber gemeinsam mit dem EU-Rat. Von wenigen Ausnahmen abgesehen kommen EU-Richtlinien und EU-Verordnungen nur dann zustande, wenn beide Institutionen – EU-Rat und EU-Parlament – jeweils mit einer eigenen Mehrheit zustimmen. Die Entwicklung des EP ist also deutlich weiter vorangeschritten als U. Guérot es beschreibt. Das ist eigentlich ein guter Anknüpfungspunkt für ihre Vorschläge für eine Weiterentwicklung der EU. Das EP dürfte weitgehend für ihre Vorschläge offen sein.

  3. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor fast 7 Jahre

    unglückliche formulierung: "eine Kritik über...". genitiv geht noch, zur not tut's auch ein "von".

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 7 Jahre

      Stimmt natürlich!

    2. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor fast 7 Jahre

      @Dirk Liesemer (wollte keinen bürgerkrieg anzetteln)

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor fast 7 Jahre

      @Christoph Weigel Sehr lobenswert! Vielen Dank übrigens.

    4. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor fast 7 Jahre

      @Dirk Liesemer danke fürs piqen! klingt nach einem spannenden buch.

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