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Europa

25 Jahre Völkermord von Srebrenica: Der Stolz der Täter, das Elend der Opfer

Keno Verseck
Journalist

geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.

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Keno VerseckSonntag, 12.07.2020

Vor 25 Jahren begingen bosnisch-serbische Militärs das Massaker von Srebrenica. Es war Völkermord, das haben internationale Gerichte festgestellt. Die weltweite Aufmerksamkeit ist angesichts des Jubiläums diesmal groß. Zwei Dinge gehen in den allermeisten Botschaften, die Politiker und Diplomaten zum Jahrestag gesandt haben, unter oder werden nur am Rande angesprochen: Der international anerkannte Völkermord wird in der Republika Srpska, dem serbischen Teil Bosnien-Herzegowinas, und in Serbien systematisch und von ganz oben geleugnet. Anders als die Leugnung des Holocausts oder des Völkermordes an den Armeniern provoziert das keinen internationalen Skandal. Und: Für die schwerwiegende Mitverantwortung der internationalen Gemeinschaft am Völkermord von Srebrenica finden nur wenige westliche Politiker klare Worte, eine echte Entschuldigung der internationalen Gemeinschaft gibt es nicht. Wie denken die Überlebenden von Srebrenica darüber? Ich habe mehrere von ihnen in Srebrenica besucht und die Geschichte von Nedžad Avdić aufgeschrieben, einer der ganz wenigen, der eine Massenerschießung überlebt hat. In seinem Alltag in Srebrenica erlebt er immer wieder auf manchmal erschütternde Weise, wie der Völkermord und das Ausmaß der Verbrechen geleugnet werden. Es bleibt abzuwarten, ob nun von internationaler Seite endlich etwas geschieht, damit die systematische Völkermordleugnung aufhört. Meine Befürchtung: Es wird wohl nicht geschehen.

25 Jahre Völkermord von Srebrenica: Der Stolz der Täter, das Elend der Opfer

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Kommentare 2
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als 3 Jahre

    Guter Beitrag.

    Ergänzend fand ich auf Facebook diesen Beitrag:
    https://www.deutschlan...

    Der von uns beiden geschätzte Norbert Mappes-Niediek schrieb darunter: Die Frage des Warums sei nicht gestellt?

    Nachdem etliche schrieben, sie sei nicht zu beantworten, schrieb er:

    "Ich glaube schon. Mladic wollte ein einiges Bosnien auf alle Zeiten unmöglich machen. Das ist ihm gelungen."

    Was meinste?

    1. Keno Verseck
      Keno Verseck · vor mehr als 3 Jahre

      Hallo Achim, danke für Deine Wertschätzung. Ob es Karadžić und Mladić auf alle Zeiten gelungen ist, ein einiges Bosnien unmöglich zu machen, weiß ich nicht, aber auf absehbare Zeit sicher. Eine Anerkennung des Völkermordes durch die Republika Srpska und Serbien wird es auf absehbare Zeit nicht geben, und das wäre die Voraussetzung für eine gemeinsame Zukunft. Ohnehin zündelt Milorad Dodik ja ständig und würde den Staat Bosnien-Herzegowina am liebsten sprengen.

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