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Klima und Wandel

Wir wohnen uns in die Klimakrise

Dominik LennéFreitag, 23.07.2021

Dieser etwas reißerische Titel zielt auf die Tatsache ab, dass in Deutschland (aber sicher auch in Europa) die Quadratmeterzahl pro Kopf unserer Wohnung stetig zunahm. 

1995 hatte der Bundesbürger im Mittel 36 m² Wohnfläche zur Verfügung, 2020 betrug dieser Wert 47 m². Dies hat dazu beigetragen, dass der Gebäudesektor als Einziger das deutsche Emissionsreduktionsziel für 2020 nicht erreicht hat. Ursache sei u.A. die steigende Zahl der Einpersonenhaushalte.

Diese Wohnflächenzunahme heißt eben auch Bautätigkeit und damit Ressourcenverbrauch.


Wir wohnen uns in die Klimakrise

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Kommentare 8
  1. Gabriele Feile
    Gabriele Feile · vor mehr als 2 Jahre

    Außer dem Wohnen - "officen", "parken" und "lagern" wir uns nicht auch in die Klimakrise? Immer mehr Gewerbegebiete mit hühnerstallartigen Büros werden gebaut. Meist gibt es dort auch viele Parkplätze und riesige Lagerflächen.

    Der Trend zum Home Office könnte helfen, wenn die Menschen auch wirklich im Home blieben und nicht im Unternehmen auch noch einen kompletten Arbeitsplatz wollen, an den sie hin und wieder kommen können.

    Ich denke, es braucht eine ganzheitliche Betrachtung von Flächennutzung, mehr Teilen und gemeinsame Nutzung bzw. Mehrfachnutzung - auch im gewerblichen Bereich und natürlich auch weniger Wohnfläche pro Mensch.

    Solange das allerdings "Verzichten" bedeuten könnte, mögen es halt viele nicht so.

    1. Dominik Lenné
      Dominik Lenné · vor mehr als 2 Jahre

      Zustimme ich vollständig.
      Letztlich wird eine konsequente EU-Emissionsobergrenze das in den Griff bekommen. Bauen mit Beton und Stahl und heizen werden mit regenerativ gewonnenem Strom laufen - und der ist knapp und wird daher bald teuer werden.
      Innerhalb dieses Rahmens gibt es jedoch eine Menge Ausgestaltungsvarianten, über die es sich nachzudenken lohnt.

    2. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 2 Jahre

      @Dominik Lenné Wo soll denn der ganze regenerativ gewonnene Strom herkommen? Letztendlich (wann wird das sein?) werden wir wohl zunehmend Strom und andere Waren teuer importieren. Die Energieversorgung wird prekär. Und das wird die Leute auf die Straßen treiben. So jedenfalls mein wahrscheinlicheres Szenario. Oder wir kommen irgendwann doch auf die Kernenergie zurück.
      https://www.nzz.ch/wir...

    3. Dominik Lenné
      Dominik Lenné · vor mehr als 2 Jahre

      @Thomas Wahl Die Frage ist berechtigt. Die Antwort liegt bei Bedarfsreduktion plus einer Vervielfachung der Wind- und Solaranlagen im Inland und Offshore, plus Speichern, plus Wind- und Solar in Spanien, Süditalien, Nordafrika mit Langstreckenstromleitungen, plus Ammoniak aus ferneren Ländern wie Australien, Chile. In welchen Prozentsätzen, das wird sich noch herausstellen.
      Kernenergie hat drei Nachteile: sie ist teuer und braucht lange zur Installation und sie hat das Problem des strahlenden Mülls.

    4. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 2 Jahre

      @Dominik Lenné Das oben geschilderte Szenario wird wahrscheinlich als System viel teurer als Kernenergie, wenn es jemals politisch, technisch und wirtschaftlich stabil funktioniert. Der Aufbau erfordert erst mal selbst enorme Energiemengen. Von Umweltaspekten und den Zeiträumen bis das steht mal abgesehen. Auch Windanlagen müssen entsorgt werden - aller 20 - 30 Jahre. Und Speicher der erforderlichen Größenordnung sind demnächst nicht in Sicht. Auch funktioniert ein solches System aus sehr vielen vermaschten und volatilen Stromkreisen wohl nur mit digitaler Steuerung und ist dadurch ziemlich angreifbar. Wir werden sehen, wo die Entwicklung hinführt. Die Geschichte mit dem tausende Jahre strahlenden Atommüll ist eigentlich mit Thoriumreaktoren lösbar. Auch der alte Müll kann damit in Energie verwandelt werden. Ich würde dieses Argument nicht mehr verwenden.

    5. Leon Leuser
      Leon Leuser · vor mehr als 2 Jahre

      @Thomas Wahl Lieber Herr Wahl, das Potential für einen enormen Ausbau der Erneuerbaren Energien ist mehr als gegeben. Und schlussendlich werden wir Menschen immer kreativer, je mehr wir mit Knappheit und Grenzen konfrontiert sind. Das dürfte Sie sicherlich freuen: https://www.faz.net/ak...

    6. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 2 Jahre

      @Leon Leuser Danke, interessanter Artikel. Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Ich hatte übrigens nie Angst, dass es auf unserem Planeten zu wenig Energie gäbe, geben wird. Auf atomarer Ebene ist diese quasi unbegrenzt. Nur allein mit Wind und Sonne gibt es technische, räumliche und wahrscheinlich auch wirtschaftliche Grenzen in vielen Details. Und ja, eigentlich werden wir Menschen in Problemsituationen innovativ. Nur in D beobachte ich das in letzter Zeit sehr wenig. Ich bin nun schon seit 20 Jahren in der Szene intelligenter Energiesysteme unterwegs. Es dominiert immer noch das alte Mantra von der Sonne, die keine Rechnung schickt und die Atomangst.

    7. Gabriele Feile
      Gabriele Feile · vor mehr als 2 Jahre

      @Dominik Lenné Unabhängig davon, wo die Energie fürs Bauen herkommt, habe ich den Text so verstanden, dass es per se darum geht, bebaute Flächen zu reduzieren bzw. sie nicht weiter auszuweiten. Stichworte: Versiegelung, aber auch Leerstände.

      Mit Beton zu bauen ist eine enorm schädliche Variante und zwecks der Sandknappheit (siehe u.a. dieser piq https://www.piqd.de/us...) eher kritisch zu sehen. Bisher ist das Recycling der Baumaterialien sehr aufwändig, ergo teuer, und deshalb tun es nur Wenige.

      Es geht meiner Ansicht nach nicht darum, auf diesem hohen Niveau weiter zu bauen, nur mit "anderem" Strom (das gilt z.B. auch für den Verkehr), sondern darum, die vorhandenen Gebäude besser zu nutzen. Multifunktions-Gebäude könnte ich mir vorstellen. Habe zum Beispiel aktuell davon gehört, dass auf dem Lkw-Parkplatz eines großen Stahlhändlers, eine große Versammlung der Feuerwehr stattfand. Coronakonform: im Freien und mit Abstand und dennoch überdacht.
      So in diese Richtung gehen meine Gedanken: pragmatisch, verbindend, übergreifend und groß gedacht.

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