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Zeit und Geschichte

Wie 1873 ein heftiger Börsenkrach die Gründerzeit jäh beendete und jahrzehntelang nachwirkte

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMontag, 17.02.2020

Auf die Börse schauen viele Deutsche wie auf eine Schlange: Sie fasziniert uns, aber man wagt sich besser nicht zu nah an sie heran. Wer weiß schon, ob sie einen nicht mit Haut und Haar und Geldbeutel verschlingt. Man durchblickt einfach nicht, ob die Kurse als nächstes nach oben oder nach unten gehen. Ohnehin scheint dabei mehr Magie als Mathematik im Spiel zu sein. In diesem Text erzählt Teja Fiedler von der ersten Hausse und dem ersten deutschen Börsenkrach: Zu Beginn der 1870er-Jahre verzockten gierige, aber auch gestandene Anleger einen großen Teil ihres Vermögens. Das Wort "verzockt" trifft es in diesem historischen Fall tatsächlich: Es gab fast keine regulierenden Vorgaben, kaum Erfahrung, wenig Wissen, aber dafür ein mit den steigenden Kursen gleichsam zunehmendes Draufgängertum. Nur wenige Menschen, darunter die Schreiber einer Satirezeitschrift, verstanden, wie absurd die Geschäfte waren, die an der Börse getätigt wurden. So unterhaltsam der Text streckenweise ist: Deutlich wird auch, wie sehr der Börsenkrach den hiesigen Antisemitismus beförderte.

Wie 1873 ein heftiger Börsenkrach die Gründerzeit jäh beendete und jahrzehntelang nachwirkte

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Kommentare 2
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor 4 Jahren

    Ein Genuss zu lesen.

  2. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 4 Jahren

    Eine kleine Anekdote.

    Als ich mit diesem von mir beendeten Buch: https://www.randomhous...
    auf Lesereise war, dachten etliche, die Passage unten hätte ich geschrieben. Damals hatten viele das Unwort "Notleidende Banken" noch im Kopf und sahen die staatliche Rettung von Banken. Mein Vater schrieb diese Zeilen 1990:

    "Viele Gründer, die vor Ausbruch des Banken- und Börsenkrachs
    jegliche Regierungsintervention entrüstet zurückgewiesen hätten, riefen
    nun nach Staatshilfe, verlangten die Wiedereinführung der von
    der Kriegszeit noch in Erinnerung gebliebenen Vorschusskasse oder
    die Ermächtigung für die Preußische Bank, wertgeminderte Aktien
    beleihen zu dürfen. Doch vorerst konnten nur »notleidende Institute
    « unterstützt werden. Am ehesten intervenierte man, ganz im
    Sinn der Staatsregierung, zugunsten von Eisenbahngesellschaften.
    Als die ganze Flut der Bankzusammenbrüche kam, war es der
    Preußischen Bank nicht mehr möglich, für alle Bedrohten und Betroffenen
    Stützdämme zu bauen, weder materiell noch moralischpolitisch.
    Mit Recht sah die öffentliche Meinung in den zahlungsunfähigen
    Bankiers nicht Notleidende, sondern Spekulanten, die keine
    Staatshilfe verdienten. Die meisten der Gescheiterten blieben sich
    selbst überlassen und auf die vielgepriesenen Selbstheilungskräfte
    der Wirtschaft verwiesen, was durchaus in der Logik des Kapitalismus
    der freien Konkurrenz lag."

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