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Klima und Wandel

Nach der COP: Kohlekraftwerke einfach abkaufen

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerFreitag, 25.11.2022

Auch diese Klimakonferenz brachte keinen Schritt zur großen Rettung, Klima-Aktivistin Greta Thunberg fasste die Veranstaltung vergangenes Jahr in Glasgow so zusammen: "Bla, bla, bla!" Dieses Jahr blieb sie der 27. "Conference of the Parties", wie der Gipfel im UN-Sprech heißt, gleich ganz fern. "So, wie sie sind, funktionieren die COPs nicht wirklich", sagte Thunberg.

Exakt 30 Jahre ist es inzwischen her, dass die UNO-Mitglieder die Klimarahmenkonvention UNFCCC beschlossen wurde, die Vertragsstaaten trafen sich zum 27. Mal auf deren Basis, aber noch immer steigen und steigen die Emissionen. Obwohl sie doch längst sinken müssten! Logisch, dass da das System infrage gestellt wird. Klimakonferenzen "sind offensichtlich nicht zielführend", erklärt Forscher Mojib Latif im Interview. "Wir müssen uns andere Formate überlegen", sagt er im Podcast. Der Polarforscher Arved Fuchs verweist auf 27 Jahre, in denen wir die bevorstehende Klimakatastrophe nur vor uns herschieben: "Nichts Substanzielles wurde beschlossen oder umgesetzt". Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, fordert gar: "Schluss mit dem klimapolitischen Kitsch!" Deutschland und Europa sollten jetzt gemeinsam mit den USA, China und Indien etwas Neues versuchen.

Zum Beispiel Kohlekraftwerke aufkaufen. Die multilateralen Entwicklungsbanken sollten in Ländern wie China, Indonesien, Indien oder Vietnam die Fossilkraftwerke kaufen und mit den Regierungen einen Plan für deren Stilllegung vereinbaren. Edenhofer:

Das käme den Interessen mancher Länder entgegen – ihre hoch verschuldeten Energieversorger könnten ihre finanzielle Situation verbessern und bekämen Zugang zu neuen Krediten für die notwendigen Investitionen in die erneuerbaren Energieträger.

Klimapolitik mag teuer sein – "der Verzicht auf Klimapolitik aber wäre noch viel, viel teurer", argumentiert Edenhofer: "Derzeit schätzen wir die Folgekosten des Ausstoßes von einer zusätzlichen Tonne CO₂, die sogenannten Social Cost of Carbon, auf 100 Dollar. In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts würden sie auf 800 Dollar steigen." Deshalb erhöhe sich jetzt der Druck ,einen CO₂-Preis einzuführen:

Der Anreiz ist hoch, weil alle wissen, dass sie damit die Klimaschäden vermindern. Und wer den CO₂-Preis absenkt, weiß, dass er die Klimaschäden für sich und die anderen erhöht.

Es gibt allerdings auch Verteidigung für das COP-System. In der taz argumentiert Enno Schöningh beispielsweise:

Ein globales Forum ist wichtig. Das CO₂-Budget für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels wird in etwas mehr als sechs Jahren aufgebraucht sein. Dass sich bis dahin ein neues, handlungsfähiges Forum etabliert, ist unwahrscheinlich.

Nach der COP: Kohlekraftwerke einfach abkaufen

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