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Flucht und Einwanderung

Lasst uns lieber Kinder essen als sie einzusperren!

Achim Engelberg
Dr. phil.
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Achim EngelbergMontag, 13.01.2020

Als ich diese Reportage über Zehntausende an den EU-Außengrenzen eingesperrten Kindern las, musste ich an den "bescheidenen Vorschlag" des großen Jonathan Swift (Gullivers Reisen) denken, der 1729 satirisch dafür plädierte, die Kinder der Armen zu schlachten und das Fleisch als

höchst schmackhaftes Nahrungsmittel und eine gesunde Speise anzubieten, ob geschmort, gebraten, gebacken oder gekocht; und ich zweifle gar nicht, daß es ebenfalls als Fricassée oder Ragout sich wird anwenden lassen.

Bis heute verstößt es gegen internationale Abkommen, Kinder einzusperren, aber nach dieser Recherche weiß jeder, dass es üblich ist in der "menschenrechtsgeleiteten" Europäischen Union. Ob in Polen oder Deutschland, ob in Italien oder Portugal. Und wie viele brutale Verhaltensweisen, fußt auch diese auf Beschlüssen aus den 1990ern. Damals

entschied das Bundesverfassungsgericht, dass es sich bei dem Festhalten von Menschen im Transit nicht um Freiheitsentziehung im Sinne des Grundgesetzes handelt.

Freilich steigerte sich, wie diese Reportage in ausgewählten Beispielen darstellt, das große Unrecht beträchtlich:

„Wer nicht schon traumatisiert ist, wird hier traumatisiert“, sagt etwa die Psychiaterin Ute Merkel, die Menschen in der Dresdner Erstaufnahmeeinrichtung betreut. Merkel behandelte unter anderem ein elfjähriges Mädchen aus Eritrea, das in Dresden aufgehört habe zu sprechen. Auf der Flucht durch die Wüste sei der kleine Bruder des Mädchens verdurstet. Sie habe begonnen zu schweigen, um sich zu schützen, sagt Merkel. „Das Mädchen hat ihre traumatisierte Mutter nicht mehr ausgehalten, die mit einer Kinderleiche durch die Wüste gelaufen ist.“

Als Motiv schält sich allmählich heraus, dass die Zustände in den Flüchtlingslagern abschrecken sollen, aber der Emigrationsdruck ist so hoch, dass er viele nicht abschreckt.

Dass ich diese beklemmend-eindrucksvolle Reportage als Audio-Beitrag empfehle, liegt daran, dass Investigate Europe erstmals den Text vom Autoren einsprechen ließ.

Lasst uns lieber Kinder essen als sie einzusperren!

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