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Klima und Wandel

Klimaschutz und Artenschutz: Gemeinsam funktionieren sie am besten

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresFreitag, 02.07.2021

Klimakrise und Artensterben sind beide menschengemacht. Sie verstärken sich gegenseitig. Aber auch der Klimaschutz kann, wenn er schlecht gemacht und nicht durchdacht ist, der Artenvielfalt schaden. Mais-Monokulturen für die Biogasproduktion sind dafür nur ein Beispiel.

Besser wäre es, die Politik würde beide Krisen gemeinsam betrachten und Wege finden, sie auch gemeinsam zu bekämpfen. Das ist, sehr knapp zusammengefasst, die Botschaft des ersten gemeinsamen Berichts von UN-Klimarat IPCC und UN-Biodiversitätsrat IPBES.

Das klingt erst einmal banal. Aber in der klimapolitischen Praxis scheint es gar nicht so einfach zu sein, wie das Beispiel der Mais-Monokulturen zeigt. Auch anderswo kommt es vor, dass Maßnahmen zum Klimaschutz die Artenvielfalt beeinträchtigen, beispielsweise, wenn unbedacht Bäume gepflanzt werden, die am Standort eigentlich gar nicht vorkommen, wie Sven Titz in einem knappen Überblick für die NZZ schreibt:

Zurzeit werde die Wiederaufforstung mit Monokulturen ortsfremder Arten finanziell gefördert, zum Beispiel in Brasilien und Äthiopien, schreiben die Autoren. Einerseits hilft das beim Klimaschutz, weil die Bäume Kohlendioxid aufnehmen. Andererseits wirken sich Monokulturen aus exotischen Arten vorwiegend negativ auf die biologische Vielfalt aus.

Wie geht es besser? Die Autor*innen des Berichts empfehlen, Naturschutzgebiete auszuweiten und gezielt Ökosysteme wiederherzustellen, die besonders viel Kohlenstoff speichern und zugleich sehr artenreich sind, beispielsweise Moore. Joachim Wille schreibt dazu in der FR:

Schutz und Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme sind laut dem Bericht der schnellste und billigste Weg, überschüssiges CO2 wieder aus der Atmosphäre zu entfernen. Die Emissionen fossiler Brennstoffe zu senken, sei wichtig, reiche aber nicht aus, sagte Co-Autorin Camille Parmesan von der britischen Universität Plymouth. „Wir können einen gefährlichen Klimawandel nicht vermeiden, ohne einen Teil des Kohlenstoffs, den wir bereits in die Atmosphäre eingebracht haben, wieder zu entnehmen. Und der beste Weg, Kohlenstoff zu entnehmen, ist es, die Kraft der Pflanzen zu nutzen“, sagte die Professorin.

Die Kenntnisse zur Wiederherstellung von Ökosystemen sind dem Expertenteam zufolge in den vergangenen 40 Jahren stark gewachsen. Man sei heute in der Lage, auch komplexe Systeme wie tropische Regenwälder, Feuchtgebiete an der Küste, Tangwälder und Seegraswiesen so gut wiederherzustellen, dass sie fast ihre frühere Vielfalt wiedererlangen.

Eine besondere Rolle für Artenschutz und Klimaschutz spielt übrigens die Landwirtschaft (und damit auch unsere Ernährung): Die Erzeugung von tierischen Lebensmitteln benötigt viel mehr Land als der Anbau von pflanzlicher Nahrung, und sie verursacht viel, viel mehr Treibhausgase.

Der Bericht von IPBES und IPCC wurde schon in der ersten Junihälfte vorgelegt, aber ich finde, er ist von so grundsätzlicher Relevanz, dass er immer noch einen piq rechtfertigt. NZZ und FR geben jeweils mit eigenem Schwerpunkt einen guten Überblick über die wichtigsten Ergebnisse. Ingrid Wenzl schlägt im Freitag einen weiteren Bogen. Deshalb bekommt ihr Text von mir den eigentlichen piq.

Klimaschutz und Artenschutz: Gemeinsam funktionieren sie am besten

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