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Klima und Wandel

Klimamodern leben: Das Beispiel Utrecht

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerSonntag, 18.10.2020

Utrecht ist die viertgrößte Stadt der Niederlande und gilt schon heute als eine der - vielleicht sogar die - radfahrerfreundlichste Stadt der Welt. Das bemerkenswerteste ist, dass sich die Stadtlenker nicht auf dem bisherigen Erfolg ausruhen, sondern stetig weitermachen.

Im Moment wird dort ein autofreies Wohnviertel für mehr als 12.000 Menschen geplant. Das 24 Hektar große Gelände liegt zwischen zwei Kanälen mitten in der Stadt, und wird bislang als Gewerbegebiet genutzt. In dem neu errichteten Stadtteil Merwede werden 6.000 Wohnungen, zwei neue Grundschulen und Gesundheitszentren, ein Gymnasium, ein Sportzentrum sowie Geschäfte gebaut. Insgesamt sollen dort etwa 20.000 Fahrräder abgestellt werden können. Die Anbindung an die Stadt erfolgt über Radwege und Straßenbahnen.

It should be easier to get a bike than it should be to get a car,” the project’s architect, Marco Broekman, said of the philosophy behind the development.

Nur vier Sackgassen von 60 Metern Länge werden in die autofreie Idylle hineinragen, um Zugang für Fahrzeuge in die Außenbezirke des Bezirks zu ermöglichen. Für die Anlieferung von Einkäufen und für die Beseitigung von Müll auf den autofreien Straßen sollen kleine Elektrofahrzeuge eingesetzt werden, die von den "Logistikstraßen" zu den Häusern hin- und zurück fahren.

Tiefgaragen entlang der "Logistikstraßen" werden 1.800 Parkplätze für diejenigen bieten, die ihr Auto nicht aufgeben wollen oder können. Das entspricht etwa einem Auto pro drei Haushalte. Das Parken dort wird sehr teuer gestaltet und die Plätze keinem bestimmten Nutzer zugewiesen werden. Der nächstgelegene alternative Parkplatz wird 3 km entfernt sein. Den Anwohnern werden 300 gemeinsam genutzte Autos zur Verfügung gestellt werden.

Der Platz, der nicht an Autos verschwendet wird, kann in diesem neuen Stadtteil sinnvoll genutzt werden. Das ist wichtig, um insbesondere der Klimakrise zu begegnen - und gleichzeitig werden die  Bewohner:innen von der Gestaltung profitieren.

Der Bezirk Merwede soll über den größten unterirdischen Wärme- und Kältespeicher der Niederlande verfügen. Die Dächer der Gebäude des Bezirks werden mit Grünanlagen oder Solarpaneelen bedeckt sein.

“By having this car-free area, we can design spaces without the straitjacket rules of the car, and thus focus on essentials for a high-density area, which is the quality of public space, city on eye level, green, biodiversity, climate adaptation and meeting places for social interaction.”

Stadtrat Kees Diepeveen sagt, Utrecht wachse schnell und das Verhalten seiner Bürger ändere sich ebenso schnell. Die Stadt habe die pro Kopf höchste Anzahl von gemeinsam genutzten Autos in den Niederlanden. Es sei erstaunlich zu sehen, wie schnell der Durchschnittshaushalt seine Gewohnheiten ändert. Dies gelte insbesondere für die jüngeren Generationen.

Merwede folgt dem Beispiel des Stadtteils Vauban in Freiburg, wo mehr als 5.000 Menschen leben. Dort müssen die Bewohner einmal im Jahr bestätigen, dass sie kein Auto besitzen oder anderweitig einen Platz in einem Parkhaus am Rande des Stadtteils erwerben. Ursprünglich war ein Platz für je zwei Haushalte vorgesehen, aber der Autobesitz ist im Laufe der Zeit zurückgegangen, und viele Plätze stehen heute leer.

Klimamodern leben: Das Beispiel Utrecht

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Kommentare 1
  1. Reta Caspar
    Reta Caspar · vor mehr als 3 Jahre

    eRG

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