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Medien und Gesellschaft

"Ich will kein freies Intensivbett – und Corona nicht mal bekommen"

Kathrin Wesolowski
Journalistin & Faktencheckerin

Freie Journalistin und Faktencheckerin. Hauptsächlich bei der Deutschen Welle, NBC und ARTE. Schwerpunkte: Investigatives, Internationales, Wissenschaftliches.

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Kathrin WesolowskiDienstag, 29.09.2020
Aber wir haben genug freie Intensivbetten!,

beginnt Bloggerin Linda Wendisch (Twitter: Brienne of Tarte) ihren Tweet. Diese Aussage nutzten in den vergangenen Wochen nicht nur Medien en masse sondern auch Menschen außerhalb der Medienwelt. Menschen, die scheinbar keine Angst vor der Pandemie haben. Denn: Das deutsche Gesundheitssystem scheint bisher ja die schweren Verläufe von Covid-19 stemmen zu können. 

Bisher waren diese Maßnahmen nur präventiv, weil man Angst hatte, dass das Gesundheitssystem überlastet werden könnte,

sagte beispielsweise im Mai die Gesundheitsökonomin Susanne Busch im Interview mit der Bundeszentrale für politische Bildung. Bisher (Stand 29.09.2020) sind laut Robert Koch-Institut in Deutschland fast 300.000 Menschen erwiesen an Covid-19 erkrankt – mehr als 9.400 gestorben. Die Dunkelziffer der Infizierten ist vermutlich um ein Vielfaches höher. 

Dass die Krankheit bisher kaum erforscht ist und nicht klar ist, mit welchen Nachwirkungen Erkrankte möglicherweise noch in Jahren leben müssen, scheint viele nicht zu interessieren. Besonders diejenigen nicht, die auf größere Veranstaltungen gehen, ohne Abstand zu halten, die sorglos durchs Leben gehen – während sich Risikopatienten und auch Menschen, die einfach Angst haben, sich oder andere anzustecken, in ihren Wohnungen verschanzen und darauf hoffen, dass der Spuk bald ein Ende hat. Hat er aber erst mal einige Monate, wenn nicht sogar Jahre, nicht. 

Die Zahlen in Deutschland steigen wieder, es wird draußen wieder kälter, das Infektionsrisiko zieht wieder an. Eine Impfung ist in naher Zukunft erst mal nicht in Sicht, mehr als eine Million Menschen weltweit starben bisher mit Corona. 

Die Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker könnten jetzt wieder rufen: „Wir wissen gar nicht, ob die alle an Corona verstorben sind. Die sind nur MIT der Infektion gestorben. Vielleicht hatten sie eh schon Vorerkrankungen“ und „An der Grippe sterben jährlich viel mehr Menschen“ und „Wir verlieren unsere Grundrechte durch das Tragen von Mund-Nasen-Schutz.“ Tja, dann bleibt zu hoffen, dass deren Freunde oder Angehörigen nicht ihr Leben oder ihre Gesundheit verlieren, weil sie angesteckt werden.

(...) ich will kein freies Intensivbett, ich will den Scheiß gar nicht erst bekommen,

schließt Linda Wendisch ihren Tweet ab. Denn was nützt einem ein freies Intensivbett, wenn man dort dann um sein Leben zittern muss? Oder um das Leben eines geliebten Menschen? Aus meiner Sicht wenig.

"Ich will kein freies Intensivbett – und Corona nicht mal bekommen"

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