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Flucht und Einwanderung

Genf, die Hauptstadt der Despoten

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidMontag, 04.01.2021

Vor einigen Jahren spazierte ich am Genfer See. Dort reihten sich übertrieben teure Rennautos, Luxusboutiquen und Banken mit Namen von Golf-Emiren aneinander. Das eigentliche Problem war aber das Publikum, das in der Schweizer Metropole unweit von der französischen Grenze verkehrte: Korrupte Despoten und ihre Freund*innen aus aller Welt machten Urlaub oder – noch erstaunlicher – wohnten sogar dort.  

Der Kameruner Diktator Paul Biya liebt beispielsweise Genf einfach, weil er in der Schweiz in Ruhe das geklaute Vermögen seines Volkes ausgeben kann – ohne dass ihn der Schweizer Staat dabei stört. Im Gegenteil: Die Schweizer Behörden freuen sich anscheinend über die Dichte der Kriegsverbrecher, Autokraten und Langzeitpräsidenten auf ihrem Staatsgebiet. Aus den Golf-Staaten, Äquatorial Guinea oder aus Kasachstan pilgern die Peiniger von Millionen von Menschen an den Genfer See und lassen es sich dort gut gehen. Gejagt werden sie dabei lediglich mit den bescheidenen Mitteln von Journalist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und (aufgepasst!) Flugzeugspotter*innen

Diese Dokumentation des Schweizer Fernsehens – das ich über die Feiertage in der Mediathek von arte entdeckt habe – zeigt, warum die Schweiz eins der schmutzigsten politischen und wirtschaftlichen Systeme der Welt hat. Sie finden das nun übertrieben? Dann schauen Sie bitte diesen kurzen Film an. Darin wird anschaulich erklärt, wie Diktaturen aus allen Ecke dieser Welt dank des Schweizer Modells luxuriös überleben. Die geklauten Steuereinnahmen, die natürlichen Ressourcen und das öffentliche Vermögen aus so vielen afrikanischen, südamerikanischen oder zentralasiatischen Gesellschaften ermöglichen den Schweizer Wohlstand. Zumindest spielt dieses geklaute Vermögen eine wichtige Rolle für die Schweizer Wirtschaft. Es muss schrecklich sein für das Gewissen so vieler Entscheidungsträger*innen am Genfer See und in der Schweiz allgemein ... oder doch nicht?

Genf, die Hauptstadt der Despoten

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