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Klima und Wandel

Erfolg made in Deutschland: Die Erneuerbaren liefern jetzt mehr als 50 Prozent

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerMittwoch, 01.04.2020

Herzlichen Glückwunsch EEG! Heute vor 20 Jahren trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Kraft, ein Gesetz, das die Welt verändern sollte. Denn einerseits hat das EEG eine technologische und ökonomische Revolution ausgelöst, die überhaupt erst die Klimakrise bekämpfbar macht: Erneuerbare Energien sind Dank der vom Bundestag beschlossenen Technologieförderung heute weltweit wettbewerbsfähig, verglichen mit den Anfangsjahren kostet die Photovoltaik heute nur noch zehn Prozent. Bei der Windkraft ist das ähnlich – und erst diese Kostensenkung in Deutschland sorgte dafür, dass heute weltweit tatsächlich mehr Geld in erneuerbare Kraftwerke gesteckt wird als in fossile. Es lohnt sich einfach nicht mehr, ein neues Kohlekraftwerk zu bauen, Photovoltaik ist billiger.

Andererseits ist im Windschatten des EEG eine neue Industrie entstanden, die bald doppelt so viele Menschen beschäftigt, wie die fossile Stromwirtschaft. Die Innovationskraft der Windkraft-, Biogas- und Solarpaneel-Hersteller war beispiellos: Die Kosten für ein neues Sonnenkraftwerk fielen beispielsweise dank technologischen Fortschritts jährlich um 13 Prozent. Und weil das plötzlich die Nachfrage ankurbelte, weil plötzlich nicht mehr nur Klimaschützer und Pioniere der Energiewende investierten, wurde immer mehr produziert, was die Kosten pro Stück weiter senkte.

Das hat den deutschen Energiemarkt revolutioniert: Schätzungen zufolge sind inzwischen mehr als 1,5 Millionen Deutsche Besitzer von Grünstromkraftwerken, die ehemals großen Stromkonzerne besitzen gerade einmal fünf Prozent der neuen Kraftwerkstechnologien. Und so haben sich auch die Marktanteile gehörig verändert: Erstmals haben die Erneuerbaren im Quartal eins 2020 mehr Strom als alle anderen Energieträger geliefert. Sonne, Wind und Co. waren demnach für 77 Milliarden Kilowattstunden Strom verantwortlich – 52 Prozent des deutschen Stromverbrauches. 1993 hatten die deutschen Fossilkonzerne noch behauptet, die Bundesrepublik könne niemals mehr als vier Prozent ihres Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Und jahrzehntelang erklärten uns RWE, Eon, Vattenfall und Co., ohne Kohle bräche unsere Versorgung zusammen, unisono mit Teilen der Politik übrigens.

Also: Herzlichen Glückwunsch EEG! Und danke jenen, die es einst auf den Weg brachten: Hermann Scheer und Reinhard Loske, Michael Müller und Hans-Josef Fell, Michaele Hustedt und Dietmar Schütz... Und die Bitte an jene Politiker, die 20 Jahre später das Erbe zu verwalten haben: Haucht dem EEG endlich neues Leben ein! Denn im 20. Jahr seines Wirkens ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz nur noch ein Scherbenhaufen.
Erfolg made in Deutschland: Die Erneuerbaren liefern jetzt mehr als 50 Prozent

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