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Erdogăns Krieg gegen die Kurden geht weiter

Jürgen Klute
Theologe, Publizist und Politiker
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Jürgen KluteDonnerstag, 12.05.2022

In den deutschen Medien dominiert die Berichterstattung über den russischen Krieg gegen die Ukraine. Im Windschatten dieses Krieges hat das NATO-Mitgliedsland Türkei erneut massive militärische Operationen gegen Kurden und gegen Yesiden in Shingal begonnen. Diese militärischen Operationen der türkischen Regierung erfolgen in Zusammenarbeit mit der kurdischen Regionalregierung im Nordirak. Sie sind nicht weniger völkerrechtswidrig als der Krieg Russlands gegen die Ukraine.

In einem ausführlichen Artikel für die grünlinke Luxemburger Zeitschrift woxx hat der Politikwissenschaftler Ismail Küpeli die Interessenlagen hinter diesem Konflikt sowie die dazugehörigen politischen Machtkonstellationen in der Türkei analysiert und beschrieben. Küpelis Analyse bezieht sich auf den Zeitraum seit der Erklärung von Abdullah Öcalan vom Merz 2013, dass die kurdische Guerilla PKK den bewaffneten Kampf einstellt zugunsten einer politisch-diplomatischen Lösung des Konfliktes zwischen dem türkischen Staat und den Kurden.

Zum Verständnis der jüngeren Phase dieses Konfliktes und zum Verständnis des Scheiterns des Friedensprozesses zwischen der türkischen Regierung und den Kurden 2015 ist dieser Beitrag von Küpeli sehr empfehlenswert.

Erdogăns Krieg gegen die Kurden geht weiter

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Kommentare 4
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor fast 2 Jahre

    Danke, das ist wichtig, dass die anderen Kriege nicht vergessen werden.

    Ergänzend sei dieses Stück von Rosa Burç, politische Soziologin am Centre on Social Movement Studies in Florenz, empfohlen:
    https://www.zeit.de/ze...

    Wenn es gleichzeitig "russische Invasion in der Ukraine" und "türkische Präsenz in Syrien" heißt, wenn dieselben Gewaltpraktiken in einem Fall als Krieg bezeichnet werden und im anderen Fall als Militäroperation, wenn Kriegsopfer als Ukrainer:innen benannt werden, bei Angriffen auf Kurd:innen aber von Terrorist:innen und PKK-Stellungen gesprochen wird, dann sind es diese Gleichzeitigkeiten, die uns vermitteln, dass völkerrechtswidrige Kriege legitim sind, solange sie von unseren Nato-Partnern geführt werden.

    1. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor fast 2 Jahre · bearbeitet vor fast 2 Jahre

      Na na na. So entschuldigend gegenüber der Türkei sind wir ja nun schon lange nicht mehr - ob Nato-Mitglied oder nicht.
      ja - was Erdogan in Syrien und im Irak macht, ist völkerrechtlich falsch und auch politisch dumm.
      Die Kurden haben dort gegen den IS und gegen Assad gekämpft - und zwar für unsere Werte für Demokratie und Frauenrechte etc.
      (auch wenn gerade das Erdogan auch nicht gefallen dürfte).
      Erdogan hat die historische Chance mit den Kurden zusammen gegen IS zu kämpfen, vertan. Dabei hätte das langfristig gesehen der Türkei - in Form einer Föderation o.ä. - Gebietsgewinne und Imagegewinne eingebracht.

      ein wichtiger Unterschied zur Ukraine etc. liegt hierin (unabhängig von mehr 'Ferne'):
      Syrien und Irak sind Diktaturen und die Beteiligten aller Coleur erlauben es uns im Westen nicht so eindeutig, die 'Guten' zu definieren wie bei der Ukraine. S und I sind zudem schon lange Konfliktgebiete, sie sind fast failed states (gewesen) und es herrscht Bürgerkrieg.
      Von wegen Klare Verhältnisse.

      und leider haben USA und EU - aus verschiedenen Gründen - die Kurden trotz enger Verbundenheit und anfänglicher Empathie und Heldenverehrung (=als Verteidiger der Jesiden etc.) im Stich gelassen.

      Ich bin also Ihrer Meinung dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird und unsere mediale Aufmerksamkeit auch wieder anderen Themen sich zuwenden muss. Aber dass die Türkei 'genauso' (!) völkerrechtlich vorgeht wie Russland in der Ukraine sehe ich nicht so.

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor fast 2 Jahre

      @Cornelia Gliem "Genauso" schrieb weder die zitierte Autorin noch ich. Ansonsten scheinen wir ja übereinzustimmen.

    3. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor fast 2 Jahre

      @Achim Engelberg Sie haben recht: genauso steht da nicht :-) . Ich bin in die Falle 'vergleichen' zu 'gleichsetzen' getappt...

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