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Entwicklungen: verlässliche Energie von unten?

Dominik LennéFreitag, 26.11.2021

Auf Twitter und sonst wo werden manche unserer Politiker gern verhöhnt, wenn sie in Bezug auf die Dekarbonisierung auf noch zu entwickelnde Lösungen verweisen. Die wichtigsten Technologien seien verfügbar und jene Vorbehalte seien lediglich dazu geeignet, deren anstehende Anwendung zu verzögern und uns so weitere wertvolle Zeit zu stehlen. Dem stimme ich im Prinzip zu, aber das heißt nicht, dass es nicht noch über neue Möglichkeiten zu berichten gäbe. 

Auf eine solche, auf die ich hier mit der gebotenen Vorsicht hinweisen möchte, bin ich durch die Lektüre von Michael Liebreichs Newsletter gestoßen. Liebreich ist ein hochrangiger britischer Berater für den Dekarbonisierungsbereich. Er verdient neuerdings Geld damit, Investitionen in junge Firmen in diesem Bereich zu vermitteln und erwähnt die hier gepiqde amerikanische Firma eavor.  

Die Erde wird nach innen hin bekanntlich immer heißer. Im Kern beträgt die Temperatur um die 5000 °C. Ein Teil dieser Energie ist noch aus ihrer Entstehungszeit vor 4,6 Mrd. Jahren übrig geblieben. Ohne einen weiteren Prozess jedoch, der Zerfallswärme der in ihr enthaltenen radioaktiven Elemente, hätte sie sich trotz ihrer immensen Masse bereits abgekühlt. Wie auch immer, die Energiemenge ist so riesig, dass ihr jegliche Entnahme für die Bedürfnisse der Menschheit gar nichts ausmacht. 

Geothermie gibt es schon lange. Man zapft dabei heiße Wasserreservoire in bohrmäßig erreichbarer Tiefe an. Leider sind diese dünn gesät. 

Der Trick von eavor besteht darin, die für die Gewinnung von Öl und Gas entwickelte Technologie der krummen Bohrungen zu verwenden, um in großer Tiefe einen Fächer von Rohren zu verlegen, durch die Wasser in einem geschlossenen Kreislauf gepumpt werden kann. Im Rohrfächer nimmt es Wärme aus dem umgebenden Gestein auf und gibt sie an der Oberfläche über einen Wärmetauscher an ein Arbeitsmedium wieder ab, das eine Turbine betreibt. Die Abwärme kann dann noch als Heizwärme weiterverwendet werden. 

Es entsteht im Gestein ein konzentrischer Wärmestrom in Richtung der so abgekühlten Zone, der für Nachschub an Wärme sorgt.

Das große Potential, das darin liegt, ist, dass diese Technik keine besonderen geologischen Voraussetzungen benötigt, also überall angewandt werden kann. Sie kann als Ergänzung zu Solar- und Windleistung verwendet werden, weil sie immer gleichmäßig verfügbar ist. Es sei auch sinnvoll, sie nur für einige Stunden am Tag einzusetzen, weil sich im Rest der Zeit das Gestein wieder weiter erwärmt; so ist dann in der Nutzungszeit eine deutlich höhere Leistung verfügbar. 

Wie so oft ist es noch zu früh, dies als *den* Durchbruch zu verkaufen. Obwohl es eine Demonstrationsanlage gibt, kann es sein, dass sich unlösbare Probleme stellen werden. Oder die Sache stellt sich als prohibitiv teuer heraus. Aber seien wir mal Optimisten.

Entwicklungen: verlässliche Energie von unten?

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