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Medien und Gesellschaft

Eingeschlafen: Der "Aufwachen!"-Podcast hört auf

Christian Eichler
Journalist, Filmkritiker, Moderator, Podcast-Produzent
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Christian EichlerMontag, 29.06.2020

Tilo Jung, Stefan Schulz und Hans Jessen beenden ihr Podcast-Projekt, das so in Deutschland einzigartig war.

Für viele Fans war es ein Schock, für andere hatte es sich bereits abgezeichnet. Der "Aufwachen!"-Podcast ist bald Geschichte. Vier Folgen noch, dann ist Schluss. Jeden Dienstag hatten sich die Journalisten Hans Jessen, Tilo Jung und Stefan Schulz per Internet-Schalte getroffen und die letzte Nachrichtenwoche zusammengekehrt.

Das Besondere an diesem Format war, dass sie dabei Nachrichtenclips, die sie über die Woche gesammelt hatten, kritisch kommentiert haben. Für alle, die normalerweise eine Folge "Tagesthemen" schauen und sich danach denken: "Joa gut, das waren also die Nachrichten", hat der "Aufwachen!"-Podcast immer neue spannende Perspektiven geboten. Da wurden schiefe Wortbilder, seltsame Interviewpartner, völlig verhunzte Beiträge und unkritisches Framing aufs Schärfste kritisiert.

Gerade die unterschiedlichen Perspektiven der Macher waren spannend. Stefan Schulz ist Soziologe und hat lange bei der FAZ gearbeitet, Hans Jessen gehört mit seinem höheren Alter einer ganz anderen Generation an und war lange bei der ARD und Tilo Jung sitzt fast in jeder Bundespressekonferenz und stellt bei "Jung & Naiv" oberflächlich-wirkende, aber gleichzeitig entlarvende Fragen an Politiker*innen und andere Menschen des öffentlichen Lebens.

Der "Aufwachen!"-Podcast wollte seine Hörer*innen zum Nachrichtenschauen animieren und war in den besten Momenten witzig und bissig zugleich. In den letzten Monaten sind aber Bruchstellen sichtbar geworden. Gerade Schulz und Jessen lagen sich immer öfter in den Haaren, was soweit ging, dass Jung in der letzten Folge konstatiert: So wie es jetzt ist, mache es ihm keinen Spaß mehr. 

Es lohnt sich, dieses Statement (ab '36) anzuhören, denn es zeigt auch, wie schwierig die Kommunikation in Männergruppen sein kann. Einige Wunden scheinen noch nicht verheilt, das Ende soll wohl auch Schadensbegrenzung sein.

Viel hat mir an "Aufwachen!" auch nicht gefallen: Mir waren die einzelnen Folgen viel zu ausufernd und zu oft wurden gegenseitige, kaum ausgesprochene, Meinungen einfach abgeknickt. Hier hätte gerafft und zugespitzt werden können. Aber zu viel Zuspitzung hat es am Ende dann wohl wiederum unerträglich gemacht, den Podcast weiterzuführen. Trotzdem ist es wirklich schade um ein so in Deutschland (auch technisch) einzigartiges Format. Hoffen wir, dass es in irgendeiner Form weiter geht.


Eingeschlafen: Der "Aufwachen!"-Podcast hört auf

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