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Zeit und Geschichte

Eine Verneigung vor Jim Knopf und Michael Ende

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMittwoch, 12.08.2020

Eigentlich hatte ich geplant, hier einen kostenpflichtigen Text über Bismarck vorzustellen, der am vergangenen Wochenende in der FAS erschienen ist ("Kapitalist wider Willen" von Ralph Bollmann), aber dann las ich diese Geburtstagswünsche an Jim Knopf - und Bismarck kam mir dann doch zu staatstragend vor.

Katja Iken hat jedenfalls eine wunderschöne Hymne auf den Held unserer Kindheit verfasst, der dieser Tage sechzig Jahre alt geworden ist: "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer", diese - wie sie zu Recht schreibt - "fantastische, zutiefst antirassistische und antinazistische Parabel". Und sie erinnert auch gleich noch einmal an den Verfasser Michael Ende, der schon als Jugendlicher sein Leben im NS-Staat riskiert hatte.

Gestolpert bin ich nur über den Satz: "Wohl aber, dass 'Indianer' und 'Eskimos' dabei waren (im Kinderbuch, DL). Wörter, die man heute nicht mehr benutzt." Es sind zwar Fremdbezeichungen, die aber sehr wohl benutzt werden und grundsätzlich auch nicht in einer abwertenden Weise. Im Buch wurde bei der Neuausgabe 2015 übrigens noch das Wort "Neger" verwendet, allerdings kommt es nur an einer Stelle vor und dort ebenfalls nicht abwertend (Text in der SZ).

Eine Verneigung vor Jim Knopf und Michael Ende

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