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Medien und Gesellschaft

Ein Essay über jüdisches Leben und Pluralität in Deutschland

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidMontag, 03.05.2021
Hinweis der Redaktion: Fabian Wolff hat im Jahr 2023 seine Familiengeschichte recherchiert. In einem Essay im Juli 2023 für ZEIT Online schreibt er, dass er nicht aus einer jüdischen Familie stammt. Dies hatte er jahrelang behauptet. Eine kritische Auseinandersetzung dazu mit Verweis auf einen Kommentar von Philipp Peymann Engel für die Jüdische Allgemeine hat Achim Engelberg hier veröffentlicht.

Der Autor Fabian Wolff hat einen Text geschrieben, der sehr lesenswert ist. Gut dokumentiert, differenziert und aus persönlicher Sicht beschreibt er Debatten rund um das große und dringende Problem Antisemitismus in Deutschland. Wolff spart dabei keinen Bereich aus: die Kritik an Antira-Kreisen, BDS, Israel-Solidarität, akademische Boykott-Aufrufe und Deutscher Philosemitismus. Es ist ein nachdenklicher Text mit vielen persönlichen Erkenntnissen geworden:

Ich mag es nicht, diesen Text auf Deutsch zu schreiben, manchmal empfinde ich Deutsch an sich als Belastung. Das klingt großspurig, nach einem declaration of a principle von einer Figur aus einer Kurzgeschichte von Cynthia Ozick, einem deutschjüdischen Assyrologen aus Freiburg vielleicht, der nach der Flucht in einem kleinen College im mittleren Westen im Exil darbt. Auch einfach überzogen für jemanden wie mich, noch knapp in Ost-Berlin geboren, der noch nie woanders als hier gelebt hat, aber immerhin letzten Februar sieben Tage in den USA war und auf einem parking lot vor einem Olive Garden kurz das Gefühl hatte, frei zu sein.
Ist es möglich, als jüdische Person progressiv zu sein und sich von vermeintlichen Verbündeten auf dem rechten politischen Spektrum (in Parteien oder Medien) zu distanzieren? Wolff seziert in seinem ausführlichen Essay genau diese Frage und findet am Ende eine Antwort, mit der vielleicht viele Leser*innen etwas anfangen können:
Und wenn wir unseren Weg schon nicht selbst wählen können, dann möchte ich wenigstens mit offenen Augen erblicken, wohin uns der Sturm des Fortschritts weht, und nicht, dass mir irgendwelche Goyim die Augen und den Mund zuhalten, weil sie sagen, dass sie einfach besser wissen, was gut für mich, für uns ist. Wer weiß, wo sie uns sonst hinbringen.

Die Hinleitung zu diesem Fazit lohnt sich – zumindest für alle, die bei diesem Thema mitsprechen wollen oder müssen. 

Ein Essay über jüdisches Leben und Pluralität in Deutschland

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Kommentare 1
  1. Daniela Becker
    Daniela Becker · vor fast 3 Jahre

    Ich habe sehr wenig Einsicht und Wissen über diesen Diskurs und hatte beim Lesen des Textes das Gefühl, dass hier viele Ebenen berührt werden, die die Debatte vervollständigen und bereichern. Danke für den Piq.

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