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Technologie und Gesellschaft

Die Psychologie von Krypto (und dem Krypto-Crash)

Jannis Brühl
Redakteur
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Jannis BrühlSamstag, 14.05.2022

Jetzt ist es soweit. Der Krypto-Crash ist da. Bitcoin 25 Prozent runter, Coinbase (die bekannteste, mutmaßlich seriöseste Kryptobörse) 50 Prozent und so weiter. Ab Donnerstag "stabilisierten" sich viele Werte wieder, aber verglichen mit den vergangenen zwei Jahren muss man sagen: Ramschniveau. Nun ist die Häme derer groß, die das ganze schon immer für eine Luftnummer, einen riesigen Scam, ein von Social-Media und Anti-Zentralbanken-Ideologie getriebenes Pyramidensystem hielten – denn sie hatten wohl recht (die Zukunft wird zeigen, ob sich solche pseudo-politischen Theorien etablieren, um Leute abzuziehen, es würde mich nicht wundern). Ich habe mich auch immer zum Skeptiker-Leger gezählt, habe aber wenig Bedürfnis für Häme. Zu brutal sind die Verluste, die die Leichtgläubigen nun einstecken (in den USA gibt es die  schöne Metapher des "bagholders" dafür). Da müssen einige jetzt sehr stabil sein.

Eine kluge Einordnung hat Ed Zitron, Unternehmer, PR-Mensch und Tech-Versteher, in seinem Newsletter aufgeschrieben. Anhand der völlig pulverisierten "Währung" Terra, die im Zentrum des Desasters steht, beschreibt er verständlich die Mechanismen des Hypes:


The cryptocurrency industry has a similar problem because it has fundamentally no purpose other than to continue existing. Bitcoin is not a great store of value (as I’ll get into shortly), nor is it an efficient way to send money, nor is it particularly innovative. Ethereum claims to be “software” but seems to completely collapse when it’s charged with operating in any way that resembles the systems it claims to replace…and still has no real fundamental reason to be worth thousands of dollars

Vor allem blickt er auf die Psychologie der Blase: Das stur vertretene Dogma, Krypto sei die Zukunft, die Freiheit, das einzig Wahre; die Abhängigkeit der Manipulatoren (die ihren Schnitt gemacht haben dürften) vom blinden Glauben der Anhänger ist gigantisch. Schwindet der Glaube – wie bei Terra, dem Coin, der eigentlich exakt am Wert eines Dollar hängen sollte – dann kollabiert binnen Stunden das gesamte System. Zitron macht das Terra-System verständlich und beim Lesen bekommt man das Gefühl, dass die Währungskonstruktion absichtlich schwer durchschaubar gebaut wurde (ebenfalls hilfreich zum Verständnis von Terra und dem Crash ist dieser Artikel von David Gerard).

Am Ende zeigt sich: Das ganze Kryptozeugs ist eben nicht mehr als ungesicherte, unregulierte Wertpapiere – zum Schaden kleiner Investoren, die auf schnellen Reichtum hofften. Ich bin gespannt, wie das weitergehen soll.


Die Psychologie von Krypto (und dem Krypto-Crash)

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