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Medien und Gesellschaft

Hans Magnus Enzensberger und der Überrumpelungsjournalismus

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
Zum piqer-Profil
Thomas WahlMontag, 28.11.2022

Sie an, wirklich ein toller Kerl. Und vielleicht auch wenig Neues in unserer Gesellschaft? Es war 1957, als Hans Magnus Enzensberger, mit seinen siebenundzwanzig Jahren, sich mit dem journalistischen Stil des Spiegels auseinandersetzte - ihn als Überrumpelungsjournalismus charakterisierte.

Die Marotten des «Spiegel», seine Art, aus Information effekthaschende Kolportage zu machen, hat der damals noch junge Mann nach Strich und Faden zerlegt. Und schon dieser frühe Text hat ein Element in sich, auf das Enzensberger auch später nie verzichtete: Die Kritik war auch Selbstkritik. Wenn Deutschland so ein Magazin wie den «Spiegel» hat, dann wohl deshalb, weil es das wollte. 

Heute ist der "Spiegel" nicht mehr allein, der Stil allgemein verbreitet. Nichts gelernt? Auch das könnten wir uns heute zu Herzen nehmen mit unseren Pauschalisierungen:

Aus den Einzelheiten seiner Beobachtungen hat Hans Magnus Enzensberger aufs grosse Ganze geschlossen, niemals umgekehrt: «Wer allzu rasch und allzu gern aufs Allgemeine zu sprechen kommt, ist immer verdächtig, den Widerstand des Besonderen und Konkreten zu scheuen.»

So ist es wohl. «Ich bin keiner von uns» Soll er mal über sich gesagt haben. Ein gutes Motto ……



Hans Magnus Enzensberger und der Überrumpelungsjournalismus

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Kommentare 5
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor mehr als ein Jahr

    Gut, dass an ihn jetzt überall erinnert wird.

    Das Gespräch mit Alexander Kluge ist lesenswert:
    https://www.zeit.de/ku...

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als ein Jahr

      Hab ich noch nicht gelesen. Bin etwas im Stress ….😏

    2. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als ein Jahr

      Kluge Männer.
      "Kluge: Enzensberger dachte schon früh über ein imaginäres Radio nach, das wir eigentlich bräuchten. Gemeint ist nicht der Rundfunk, den man sich vorstellt, der einen Intendanten hat und Gremien und Redakteure. Enzensberger hat stattdessen gefordert, dass jeder Mensch ein Sender und ein Empfänger sein solle. Die Partizipation, die man im Netz zu Anfang hatte, die kam dem sehr nahe. Bis das Netz sich von den Big Five des Silicon Valleys selbst kastrieren ließ. Enzensberger würde sagen: Die Algorithmen sind großartig für die Partizipation, aber es liegt ein Elend darin, wie viel sie auslassen und wie viele sie ausschließen. Enzensberger stünde jetzt auf der Seite der schärfsten Kritiker des Silicon Valleys, nachdem es zuvor dasjenige ermöglicht hat, was er gefordert hat. Und was er auch selbst praktiziert, denn was er tut, ist ständig vernetzen."

      Obwohl ich glaube, es waren weniger die Big Five, die das Netz kastriert haben. Wenn alle senden, alle empfangen (aber nicht alles), das muß ins Chaos führen.

    3. Gabriel Koraus
      Gabriel Koraus · vor mehr als ein Jahr

      @Thomas Wahl Gedanke: vielleicht waren es doch die "Big Five, die das Netz kastriert haben". Allerdings nicht die aus dem Silicon Valley, sondern die aus der Psychologie. In Form der Kategorienraster des targeted advertising...

    4. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als ein Jahr

      @Gabriel Koraus Es gibt sicher mehrere Ursachen - auch targeted advertising ist ja nicht reiner Unsinn. Ich will ja nicht jeden Mist angeboten bekommen?

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