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Zeit und Geschichte

Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan geht weiter

Gabriel Koraus

•Ausbildung als Sinologe und Religionswissenschaftler
•Arbeit in der Outdoorbranche mit Fokus auf soziale Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung in globalen Lieferketten

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Gabriel KorausMontag, 28.11.2022

Die russische Unterstützung Armenien's geschah in der Vergangenheit stets aus substanziellen, strategischen Gründen. Es ging darum, Transportkorridore, die unter Umgehung russ. Territoriums Güterwege zwischen Ost und West installieren sollten, zu vermeiden. Ebenso ging es darum, ein politisches Gegengewicht zu Aserbaidschan zu platzieren, welches aufgrund seines Erdgasaufkommens, sowie mehrerer möglicher Pipelines, welche dieses dann als Alternative zu russ. Gas auf den europäischen Markt bringen könnten, als ernstzunehmender wirtschaftlicher Konkurrent gesehen wurde, der überdies die politischen Ambitionen Russlands zu konterkarieren imstande wäre. 

Nun aber haben sich die Prioritäten verschoben. Die Türkei, welche sich als Schutzmacht Aserbaidschan's versteht, besitzt in den neuen russ. Bündnisplänen höchste Bedeutung. Mit Erdogan will es sich der Kreml derzeit, wenn irgendmöglich, nicht verscherzen. 

Außerdem besteht schließlich bei Armenien nicht die Gefahr, dass es gen Westen kippt. Dieses kleine Land ist völlig isoliert. Es ist also auf Gedeih und Verderb von Russland abhängig. Es gibt also keinen Anlass zu übermäßiger Initiative. 


Und hier kommt schließlich noch ein weiterer Aspekt zum Tragen: innenpolitisch wurden in Armenien in den letzten Jahren große Teile der alten, russlandloyalen Elite ins Abseits gestellt, die Regierung von Premierminister Nikol Paschinjan versuchte, sich zumindest partiell von russischer Vormundschaft zu emanzipieren. 

Gut möglich, dass Russland die Reaktivierung der bedingungslosen Folgsamkeit nun zur Vorbedingung für seine Unterstützung bei möglichen Konflikten mit Aserbaidschan macht. Ja vielleicht steckt es sogar im Verbund mit der Türkei hinter den jüngsten Eskalationen an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze, um die Regierung in Armenien wieder gefügiger zu machen - und um aus einem wirtschaftlichen Konkurrenten (Aserbaidschan) einen Bündnispartner zu machen, was im Konflikt mit den europäischen Staaten die ökonomischen Frontverläufe durchaus noch um einiges komplizierter werden lassen könnte.... 

Es steht daher aus mehreren Gründen zu befürchten, dass der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan in nächster Zeit leider wieder um einiges heißer ausgetragen werden dürfte. 




Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan geht weiter

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