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Facebooks Macht und der Geist der Gesetze

Hansi Trab
selbst und ständig

liebt das leben und das ändern und schreibt gerne darüber

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Hansi TrabMittwoch, 09.10.2019

Über die desaströsen Auswirkungen von facebook, whatsapp und Instagramm auf Demokratie und Gesellschaft ist bereits viel geschrieben worden und auch an empirischen Beispielen mangelt es nicht. Trotzdem scheuen sich Demokratien aus Rücksicht auf die Meinungsfreiheit bisher, entschieden gegen die eklatante Gefahr vorzugehen, die facebook für unsere Demokratien mit sich bringt.

In seinem Beitrag "It's Time to Break Up Facebook" in der New York Times zieht facebook-Mitbegründer Chris Hughes das Argument von der anderen Seite auf und appelliert leidenschaftlich an das Selbstverständnis der amerikanischen Demokratie, das gleichzeitig den Geist jeglicher Demokratie widerspiegelt:


"We are a nation with a tradition of reining in monopolies, no matter how well intentioned the leaders of these companies may be. Mark’s power is unprecedented and un-American.

It is time to break up Facebook.

We already have the tools we need to check the domination of Facebook. We just seem to have forgotten about them.

America was built on the idea that power should not be concentrated in any one person, because we are all fallible. That’s why the founders created a system of checks and balances. They didn’t need to foresee the rise of Facebook to understand the threat that gargantuan companies would pose to democracy. Jefferson and Madison were voracious readers of Adam Smith, who believed that monopolies prevent the competition that spurs innovation and leads to economic growth."

Lesenswert!

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Kommentare 9
  1. Gabriele Feile
    Gabriele Feile · vor mehr als 4 Jahre

    Danke für den piq, Hansi. Er ist bestimmt interessant zu lesen, wenn man sich mit seinem Facebook- oder Google-Account einloggen will :-). Ja, ich weiß, man kann auch per E-Mail ein Medium-Konto anlegen. Mir ist nur nicht danach. Aber mir ist danach, die Ironie der Zeit, in der wir leben, anzusprechen.

    Einerseits wollen wir keine Monopolisten, schon gar keine aus USA (oder China), und gleichzeitig kommen wir ohne sie - anscheinend - nicht aus. Sie sind überall!

    Und ja, ich nehme mich davon nicht aus. Obwohl ich persönlich Facebook nicht mehr nutze, kann man Inhalte auf meinen Websites via Facebook und seine Anhängsel teilen! Shame on me!

    Was sagt denn der Autor dazu genau?

    1. Hansi Trab
      Hansi Trab · vor mehr als 4 Jahre

      Klar nutzen wir die Vorteile und Bequemlichkeit, die uns diese Monopolisten verschaffen. Genauso klar erkennen wir die Gefahren. Wir sind im Widerspruch gefangen. Wenn wir uns davon befreien wollen, müssen wir es aushalten, dass uns am Ende diese Bequemlichkeit zu Gunsten der Freiheit auch wieder genommen werden kann.

      Wir sind aber nicht gut im konsequent sein (sagt der Autor dazu):

      "Even when people want to quit Facebook, they don’t have any meaningful alternative, as we saw in the aftermath of the Cambridge Analytica scandal. Worried about their privacy and lacking confidence in Facebook’s good faith, users across the world started a “Delete Facebook” movement. According to the Pew Research Center, a quarter deleted their accounts from their phones, but many did so only temporarily. I heard more than one friend say, “I’m getting off Facebook altogether — thank God for Instagram,” not realizing that Instagram was a Facebook subsidiary. In the end people did not leave the company’s platforms en masse. After all, where would they go?"

    2. Gabriele Feile
      Gabriele Feile · vor mehr als 4 Jahre

      @Hansi Trab Super, vielen Dank dafür. Das entspricht dem, was viele mir berichten. Sie sagen: ich bin nicht auf Facebook, checken dabei aber ihre Whatsapp-Nachrichten. Das heißt, die Monopolisten (hier Facebook) haben es schon lange geschafft, uns süchtig zu machen.

      Die letzte Frage finde ich sehr nachdenkenswert: "Where would they go?" Die "sozialen" Medien sind ja ein relativ "junges" Phänomen. Menschen und ihre Bedürfnisse gibt es schon länger. Warum müssen oder wollen wir denn überhaupt Mitglied eines Online-Netzwerks sein? Was treibt uns an? Der Wunsch dazu zu gehören? Der Wunsch nach Gemeinschaft? Der Wunsch nach Austausch? Wahrscheinlich all das und noch viel mehr. Doch all das bekommen wir auch in "echten" sozialen Netzwerken wie Vereinen, Hausgemeinschaften, Schulen, Freundeskreisen, Familien etc.

      Dennoch scheint es einen Unterschied zu geben? Welcher ist das genau? Was denkst du?

    3. Hansi Trab
      Hansi Trab · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

      @Gabriele Feile "echte" soziale Netzwerke fordern Authentizität und Pflege. Direkte Kommunikation ohne die Gelegenheit erst mal zu schweigen, verbessern, löschen..., sprich sie sind zeitaufwendig und anstrengend.

      Onlinenetzwerke dagegen versprechen maximale Sichtbarkeit, einen maximalen Freundeskreis und maximale Beliebtheit bei minimalem Aufwand, was bei unserem gegenwärtigen Lebensstil natürlich sehr verlockend ist.

      Dass der Aufwand natürlich nicht minimal ist und der Streß der dauerhaften Verfügbarkeit den Aufwand "echter" sozialer Netzwerke bei Weitem übersteigt, steht halt nicht in der Gebrauchsanleitung.

      Darum finde ich Deine Frage nach dem "Warum überhaupt?" sehr viel bedenkswerter als die Frage nach dem "Wohin sollen sie dann?".

    4. Kerstin A.
      Kerstin A. · vor mehr als 4 Jahre

      @Hansi Trab Niemand muss dauerhaft verfügbar sein, nur weil er ein Smartphone besitzt und nutzt. Oder weil er einen PC hat oder einen Laptop. Man kann diese Geräte auch ausschalten. Oder Webseiten schließen.

    5. Gabriele Feile
      Gabriele Feile · vor mehr als 4 Jahre

      @Kerstin A. Hallo Kerstin, wie machst du es denn? Welche sozialen Netzwerke bevorzugst du: die "echten" oder die "im Internet"? Und warum?

    6. Kerstin A.
      Kerstin A. · vor mehr als 4 Jahre

      @Gabriele Feile Hallo Gaby, ich bin da völlig old school ... fb nutze ich als Info-Lieferant (seriöse Quellen) und für die leichte Kommunikation im Bekanntenkreis. Keine Selfies, selten private Infos, keine privaten Fotos. Das wirklich Wichtige läuft in der realen Welt und ich gehe sogar ohne Smartphone aus dem Haus. Und Alexa und Konsorten kommen mir erst dann ins Haus, wenn die gesetzlich vorgeschrieben sind. Man muss einfach das richtige Maß im Umgang mit den neuen Medien finden.

    7. Hansi Trab
      Hansi Trab · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

      @Kerstin A. Das stimmt, niemand muss. Aber nicht jeder schafft es, nicht müssen zu müssen. Diesen Fakt müssen wir einfach ohne moralische Bewertung anerkennen. Und deswegen ändert auch das persönliche Ignorieren, bzw. die freiwillige Einschränkung des persönlichen Konsums sozialer Netzwerke nichts daran, dass hier ein Monopolist als Wirtschaftsunternehmen - nahezu sanktionlos - nahezu uneingeschränkten Zugriff auf die Lenkung gesellschaftlicher Meinungen und Debatten hat und sich desweiteren der Kontrolle entzieht, wenn sein Netzwerk von außen zur Manipulation genutzt wird.

      Die zentrale Frage ist doch: was ist die Meinungsfreiheit noch wert, wenn in der größten Speakers Corner der Welt anstatt der freien Meinung Lügen, Manipulation und Propaganda geschützt werden?

      Wollen wir den mühevoll eroberten Raum für demokratischen Diskurs wirklich der Willkür eines Einzelnen überlassen?

      Das wäre, wie der Autor schon sagt, zutiefst undemokratisch.

    8. Kerstin A.
      Kerstin A. · vor mehr als 4 Jahre · bearbeitet vor mehr als 4 Jahre

      @Hansi Trab Hallo Hansi Trab ... Lügen, Manipulation und Propaganda gibt es doch nicht erst seit es das WWW und die sozialen Netzwerke gibt. Früher haben die Menschen Leserbriefe geschrieben und irgendwer hat entschieden, welche Leserbriefe veröffentlicht werden. Selbst wenn du im Fernsehen Aufzeichnungen von Straßenumfragen siehst, kannst du eine zielgerichtete Manipulation im Schneideraum nicht ausschließen. Nimm nur mal als Beispiel, wie systematisch im Zuge der Vorbereitung dieser sog. Agenda 2010 in den Medien auf einmal Arbeitslose als "Sozialschmarotzer" dargestellt wurden. Nicht nur von BILD und Konsorten. Natürlich ärgert es mich, wenn fb mir mal wieder erklärt, dass üble AfD-Hetze nicht gegen diese "Gemeinschaftsregeln" verstößt. Aber, wenn man weiß, wie übel diese Jobs sind, die Meldungen an fb überprüfen und dann entscheiden, ist der Ärger nur kurz. Denn ich will so einen Job nicht machen müssen. Da ärgere ich mich deutlich länger, dass die Ermittlungsorgane und Justiz immer noch mega blind auf dem rechten Auge sind und nicht gerade selten auch noch dieses braungeistige Pack in ihrem Tun bestätigt. Siehe das skandalöse Urteil, wonach sich eine Frau und Politikerin auf das Übelste beschimpfen lassen muss.

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